Dieses Buch befasst sich mit den Erfahrungen von Gerichtsnutzern mit Korruption in der Justiz in Nigeria und verwendet dabei die sozioökonomischen Merkmale von Prozessparteien und Anwälten als Maß für ihre Anfälligkeit für Korruption in der Justiz. Die Studie wurde durchgeführt, um die Forschung über Korruption in der Justiz in Nigeria voranzutreiben, da frühere Versuche, Korruption in der Justiz zu messen, größtenteils historisch und beschreibend waren. Selbst neuere Studien, die versuchten, das Problem zu untersuchen, stützten sich auf die Messung der Wahrnehmung von Korruption und der Integrität der Justiz, anstatt sich auf die Opfer von Korruption zu konzentrieren. Diese Studie wurde daher konzipiert, um diese Wissenslücke zu schließen. Die Studie wurde an ausgewählten Ober- und Amtsgerichten im Bundesstaat Lagos in Nigeria durchgeführt, wobei eine Viktimisierungsumfrage und Interviews mit Schlüsselinformanten durchgeführt wurden. Die Studie ergab, dass Alter, Geschlecht, Einkommen und Regelmäßigkeit bei Gericht nicht wesentlich mit der Anfälligkeit der Gerichtsnutzer für Korruption in der Justiz zusammenhängen. Es wurde jedoch ein positiver Zusammenhang zwischen Bildung und Art des Gerichtsverfahrens festgestellt.