"Kosmos der Abseitigen" zeigt sich als Sammlung von Kurzgeschichten, die von Menschen und Situationen erzählen, die anders sind. Anders bedeutet in diesem Fall, dass vermeintliche vorgegebene Standards nicht mehr gelten und überschritten werden, Verhaltensweisen geschildert werden, die als
ungewöhnlich, erstaunlich oder gar bedenklich gelten. Doch sind diese Menschen, um die es geht, wirklich so…mehr"Kosmos der Abseitigen" zeigt sich als Sammlung von Kurzgeschichten, die von Menschen und Situationen erzählen, die anders sind. Anders bedeutet in diesem Fall, dass vermeintliche vorgegebene Standards nicht mehr gelten und überschritten werden, Verhaltensweisen geschildert werden, die als ungewöhnlich, erstaunlich oder gar bedenklich gelten. Doch sind diese Menschen, um die es geht, wirklich so viel anders oder ist es lediglich eine subjektive Einschätzung des Einzelnen.
In den sieben Geschichten geht es um Menschen, die überall unter uns leben könnten. Und doch würden sie irgendwann auffallen, da sie offensichtlich anders handeln, als wir es gewohnt sind, es vermuten würden. Sie passen nicht in vorgegebene Normen, wie etwa der Zoobesucher, der nicht etwa diesen besucht, um Tiere anzuschauen. Er beobachtet Menschen, wie sie kommen, um zu gaffen. Dabei gerät er irgendwann selbst in die Fänge eines Käfigs.
Nicht weniger skurril erscheint der Kriminelle, in dessen Liste lediglich noch der Mord an einem Menschen fehlt. Sein passendes Opfer meint er, in einem Nachbarn gefunden zu haben. Bis sich seine Meinung zur Opferwahl ändert.
Alle Geschichten sind völlig unterschiedlich, was den Ort des Geschehens und den Typ Mensch betrifft. Das war auch ein Punkt, der fesselt. Es ist kein Buch, das man an einem Nachmittag lesen möchte. Man liest eine Erzählung und legt das Buch beiseite, weil man über das Ganze nachdenken möchte. Man versucht sich in den Menschen hineinzuversetzen, möchte dessen Beweggründe verstehen, dessen Handeln näherkommen.
Letztendlich muss man feststellen, dass es oft gar keine richtige oder falsche Einschätzung gibt. Wir bewerten andere subjektiv und vergessen allzu häufig, wie individuell doch jeder von uns ist.
Für mich ein wirklich empfehlenswertes Buch!