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Erscheint vorauss. 4. März 2025
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Rund 700 Exponate geben Einblick in die unerschöpfliche Vielfalt traditionellen Schmucks in Afrika. Aus einer Vielzahl von verarbeiteten Materialen entstanden durch afrikanische Handwerker, aber auch durch aufwendige Handarbeit in den Familien, kostbare Schmuckstücke von Kopf bis Fuß. Aus kultureller Sicht sind Arm-, Fuß- und Halsreife, Ketten und Amulette viel mehr als nur Schmuckstücke. Diese Preziosen werden nicht nur für ihre Schönheit geschätzt, sondern auch wegen der ihnen zugeschriebenen magischen, schützenden Kräfte verehrt. Amulette sollen Glück bringen und vor Schaden bewahren. So…mehr

Produktbeschreibung
Rund 700 Exponate geben Einblick in die unerschöpfliche Vielfalt traditionellen Schmucks in Afrika. Aus einer Vielzahl von verarbeiteten Materialen entstanden durch afrikanische Handwerker, aber auch durch aufwendige Handarbeit in den Familien, kostbare Schmuckstücke von Kopf bis Fuß. Aus kultureller Sicht sind Arm-, Fuß- und Halsreife, Ketten und Amulette viel mehr als nur Schmuckstücke. Diese Preziosen werden nicht nur für ihre Schönheit geschätzt, sondern auch wegen der ihnen zugeschriebenen magischen, schützenden Kräfte verehrt. Amulette sollen Glück bringen und vor Schaden bewahren. So tragen Frauen, Männer und Kinder in Afrika Amulette zum Schutz vor Schlangen, Dämonen, Hexerei, Epilepsie und Besessenheit, zur Abwehr des "Bösen Blicks" und allen anderen Übels, aber auch zur Steigerung der Fruchtbarkeit der Frauen. Wahrsager verordnen in einigen ethnischen Gruppen das Tragen von schützendem Schmuck, um böse Geister fernzuhalten. Schmuck ist nicht nur wertvoll, sondern zeigt,ähnlich wie bestimmte körperliche Modifikationen (z. B. Stammesnarbentätowierungen), die Identifikation der sozialen Gruppe, die Zugehörigkeit des Einzelnen zu einer Gemeinschaft sowie dessen gesellschaftliche Position. Neben der sozialen und rituellen Bedeutung befriedigt er aber vor allem auch das Bedürfnis nach Schönheit. Schmücken ist ein Urtrieb des Menschen. In Höhlen in Nord-, Ost- und Südafrika wurden durchbohrte und bemalte Meeresschneckengehäuse gefunden, die aneinandergereiht als Kette getragen wurden. Ihr Alter wurde auf 80.000 Jahre datiert. Die ältesten Funde solcher Schmuckstücke in Europa sind gerade einmal halb so alt. In der Sahara und in Subsahara-Afrika wurden neolithische Steinperlen und über 2.000 Jahre alte phönizische und römische Glasperlen sowie frühislamische Perlen ausgegraben. Dies zeigt, dass Schmuck immer auch Handelsgut war, insbesondere wenn es sich um Materialien handelte, die aus fernen Regionen oder Ländern kamen und in Afrika sehr geschätzt wurden. Für die Europäer hingegen waren Glasperlen, Kaurischnecken und Manillen jahrhundertelang günstige Handelsware im Tausch gegen Gold, Sklaven, Elfenbein, Palmöl, Kautschuk und Baumwolle.Peter Tichonow begann in den 1980er Jahren mit dem Aufbau einer Sammlung Afrikanischer Kunst. Mit dem Erwerb der Exponate wuchs sein Interesse an der materiellen Kultur Afrikas und der kultischen Funktion der Objekte.