Die vorliegende Veröffentlichung versteht sich als Beitrag an der Schnittstelle zwischen Medizin und Gesundheitsökonomie. Mit dem Gegenstand "Adipositas" wird ein medizinisch relevantes Thema bearbeitet, das bereits den Charakter einer Epidemie aufweist und scheinbar unaufhaltsam zu einem zentralen Gesundheits- und Kostenproblem hoch entwickelter Industriegesellschaften geworden ist. Die Existenz von Adipositas (BMI 30 [kg/m2]) wird als einer der Hauptgründe für die Zunahme chronischer Erkrankungen, v.a. des Stoffwechsels (z.B. Diabetes mellitus Typ 2) oder auch des Herz-Kreislaufsystems (z.B. Hypertonie, KHK) gesehen, mit allen Konsequenzen (z.B. Klinikaufenthalt, Arbeitsausfall, Tod), denen adipöse Personen im Verlauf ihres Lebens mit höherem Risiko als normalgewichtige ausgesetzt sind. Die Kosten, die daraus für das Gesundheitssystem entstehen, sollen in ihrer gesamten Tragweite - v.a. unter Berücksichtigung des Verursachungsaspekts von Adipositas für assoziierte Erkrankungen - beziffert werden, um zusätzlich zu den medizinischen Anforderungen zur Behandlung bzw. Vermeidung von Adipositas eine Grundlage für gesundheitspolitische Weichenstellungen zu liefern.