Diplomarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Note: 1,0, Universität zu Köln (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Der steigende Anteil der Gesundheitsaufwendungen am Sozialprodukt der wohlhabenden lndustriegesellschaften und der entsprechend steigende Anteil von Beiträgen und Abgaben am Einkommen des Einzelnen sind in der Vergangenheit zunehmend auf den Widerstand von Bürgern und Politikern gestoßen und haben zu zahlreichen Bemühungen um eine Dämpfung des Ausgabenwachstums in diesem Bereich geführt. Einerseits sehen sich durch die Kürzung der Mittel und Ausgaben die Ärzte in ihrer Therapiefreiheit beschnitten. andererseits wird dadurch der von vielen Okonomen geforderten Mahnung für höhere Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssektor Rechnung getragen.' Im allgemeinen wird dabei Jedoch sichtbar, daß sich der vom Umfang her eher unterschätzte Bereich der Produktion von Gütern (Leistungen) vom Randgebiet zu einem mehr und mehr beachteten Interessengebiet hinsichtlich des Effizienzgedankens entwickelt.
Der ökonomische Effizienzgedanke ist jedoch weitreichender als sein allgemeiner Sprachgebrauch. Effizienz im ökonomischen Sinne betrachtet nicht nur die Wirtschaftlichkeit, mit der ein medizinisches Ergebnis erreicht wurde, sondern fällt auch ein abwägendes Urteil, ob die erzielten Ergebnisse überhaupt den getätigten Aufwand rechtfertigen.
Im allgemeinen beurteilt dies die nachfragende Person einer Leistung, die aufgrund ihrer Präferenzen und des verfügbaren Einkommens entscheidet, welche Leistung sie in Anspruch nimmt. Der erforderliche Austausch der Mittel und Leistungen findet dann auf dem in den westlichen Industrieländern gebräuchlichen "Markt" statt
Bei einer Reihe von Produkten und Dienstleistungen und insbesondere bei medizinischen Leistungen treten jedoch so starke Marktdefekte, wie mangelnde Information des Kunden über die Qualifikation des Anbieters und die damit verbundenen Eigenschaften des Produkts auf, daß eine Allokation der Mittel über den Markt nur eingeschränkt stattfindet und damit eine vom Effizienzgedanken weitgehend abgekoppelte Produktion stattfindet.
Aus dem ärztlichen Ethos des Hippokratischen Eides ist ein Gesundheitsleistungsanbieter bestrebt, den Gesundheitsgrad seines Patienten zu maximieren und dies aufgrund der fehlenden Zwänge des Marktes unter Einsatz aller medizinischen Möglichkeiten zu vollbringen. Zur Sicherung der maximalen Gesundheit werden heutzutage aufgrund der Tatsache, daß die meisten medizinischen Innovationen einen ungemein hohen Ressourcenverbrauch verursachen, immer mehr Mittel benötigt. Es ist jedoch fraglich ob dieser Umfang von den einzelnen Personen erwünscht ist, da die Kosten letztendlich durch Abgaben und Gebühren pauschallert auf die Personen zurückfallen, Jedoch durch das Fehlen der personenbezogenen Kostenaufbringung wenig Anreize bestehen, die individuelle Nachfrage einzuschränken.
Vor dem Hintergrund der stark zunehmenden Ausgabenexplosion im Gesundheitswesen ist das Ziel dieser Diplomarbeit, Wirtschaflichkeitsuntersuchungen als Instrument zur ökonomischen Evaluation von Gesundheitsmaßnahmen zu analysieren, um die Ausgabensteigerungen in Gesundheitswesen zumindest einzuschränken. Zu einer Verfahrensart wird ein empirisches Beispiel vorgeführt.
Gang der Untersuchung:
Im ersten Teil der Diplomarbeit werden kurz die grundsätzlichen Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Gesundheitsgütern und Ökonomie dargestellt. Dabei soll gezeigt werden, daß die zur Zeit existenten Bedingungen nicht ausreichen um die momentane Ausgabenexplosion in einem nennenswerten Umfang einzuschränken. Einige Bemühungen richten sich darauf, marktwirtschaftliche Instrumente einzuführen. Andererseits wird das klassische Instrument der Wirtschaftlichkeitsstudien dazu benützt, Gesundheitsmaßnahmen auf ihre gewünschte Daseinsberechtigung hin zu überp...
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Der steigende Anteil der Gesundheitsaufwendungen am Sozialprodukt der wohlhabenden lndustriegesellschaften und der entsprechend steigende Anteil von Beiträgen und Abgaben am Einkommen des Einzelnen sind in der Vergangenheit zunehmend auf den Widerstand von Bürgern und Politikern gestoßen und haben zu zahlreichen Bemühungen um eine Dämpfung des Ausgabenwachstums in diesem Bereich geführt. Einerseits sehen sich durch die Kürzung der Mittel und Ausgaben die Ärzte in ihrer Therapiefreiheit beschnitten. andererseits wird dadurch der von vielen Okonomen geforderten Mahnung für höhere Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssektor Rechnung getragen.' Im allgemeinen wird dabei Jedoch sichtbar, daß sich der vom Umfang her eher unterschätzte Bereich der Produktion von Gütern (Leistungen) vom Randgebiet zu einem mehr und mehr beachteten Interessengebiet hinsichtlich des Effizienzgedankens entwickelt.
Der ökonomische Effizienzgedanke ist jedoch weitreichender als sein allgemeiner Sprachgebrauch. Effizienz im ökonomischen Sinne betrachtet nicht nur die Wirtschaftlichkeit, mit der ein medizinisches Ergebnis erreicht wurde, sondern fällt auch ein abwägendes Urteil, ob die erzielten Ergebnisse überhaupt den getätigten Aufwand rechtfertigen.
Im allgemeinen beurteilt dies die nachfragende Person einer Leistung, die aufgrund ihrer Präferenzen und des verfügbaren Einkommens entscheidet, welche Leistung sie in Anspruch nimmt. Der erforderliche Austausch der Mittel und Leistungen findet dann auf dem in den westlichen Industrieländern gebräuchlichen "Markt" statt
Bei einer Reihe von Produkten und Dienstleistungen und insbesondere bei medizinischen Leistungen treten jedoch so starke Marktdefekte, wie mangelnde Information des Kunden über die Qualifikation des Anbieters und die damit verbundenen Eigenschaften des Produkts auf, daß eine Allokation der Mittel über den Markt nur eingeschränkt stattfindet und damit eine vom Effizienzgedanken weitgehend abgekoppelte Produktion stattfindet.
Aus dem ärztlichen Ethos des Hippokratischen Eides ist ein Gesundheitsleistungsanbieter bestrebt, den Gesundheitsgrad seines Patienten zu maximieren und dies aufgrund der fehlenden Zwänge des Marktes unter Einsatz aller medizinischen Möglichkeiten zu vollbringen. Zur Sicherung der maximalen Gesundheit werden heutzutage aufgrund der Tatsache, daß die meisten medizinischen Innovationen einen ungemein hohen Ressourcenverbrauch verursachen, immer mehr Mittel benötigt. Es ist jedoch fraglich ob dieser Umfang von den einzelnen Personen erwünscht ist, da die Kosten letztendlich durch Abgaben und Gebühren pauschallert auf die Personen zurückfallen, Jedoch durch das Fehlen der personenbezogenen Kostenaufbringung wenig Anreize bestehen, die individuelle Nachfrage einzuschränken.
Vor dem Hintergrund der stark zunehmenden Ausgabenexplosion im Gesundheitswesen ist das Ziel dieser Diplomarbeit, Wirtschaflichkeitsuntersuchungen als Instrument zur ökonomischen Evaluation von Gesundheitsmaßnahmen zu analysieren, um die Ausgabensteigerungen in Gesundheitswesen zumindest einzuschränken. Zu einer Verfahrensart wird ein empirisches Beispiel vorgeführt.
Gang der Untersuchung:
Im ersten Teil der Diplomarbeit werden kurz die grundsätzlichen Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Gesundheitsgütern und Ökonomie dargestellt. Dabei soll gezeigt werden, daß die zur Zeit existenten Bedingungen nicht ausreichen um die momentane Ausgabenexplosion in einem nennenswerten Umfang einzuschränken. Einige Bemühungen richten sich darauf, marktwirtschaftliche Instrumente einzuführen. Andererseits wird das klassische Instrument der Wirtschaftlichkeitsstudien dazu benützt, Gesundheitsmaßnahmen auf ihre gewünschte Daseinsberechtigung hin zu überp...
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