Die Entwicklung einer zweistufigen Heliumverflüssigungsmaschine durch Heike Kamerlingh Onnes 1908, bildet die Grundlage für die Entdeckung des temperaturabhängigen Verschwindens des Restwiderstands von Quecksilber bei einer Übergangstemperatur von 4,2 K. Diese Entdeckung aus dem Jahr 1911 wird als die Geburtsstunde der Supraleitung bezeichnet. Die Supraleitung wurde weltweit sowohl in theoretischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die praktische Anwendung zu einem der interessantesten Forschungsschwerpunkte der Physik. Mit der Entdeckung der oxidischen Hochtemperatursupraleiter im Jahre 1986 durch Bednorz und Müller konnte erstmals bei Stickstofftemperaturen gearbeitet werden, was die Supraleitung und deren Anwendung aus Gründen der Wirtschaftlichkeit interessant werden ließ. Für eine energietechnische Anwendung sind insbesondere die Verbindungen Bi2Sr2Ca2Cu3Ox (Bi-2223) und YBa2Cu3O7 d (YBCO) interessant. Eine Herausforderung besteht derzeit in der Entwicklung und Herstellung von Bandleitern auf YBCO-Basis, das im Hinblick auf die supraleitenden Eigenschaften dem Bi-2223 deutlich überlegen ist.