Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, Note: 1,3, Katholische Fachhochschule Mainz, Veranstaltung: Gesundheitsmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit mehr als vierzig Jahren sind Deutschland und andere westliche Industrienationen mit dem Problem stetig steigender Gesundheitskosten konfrontiert. Hauptursachen hierfür sind der demographische Wandel und der medizinische Fortschritt. Sinkende Geburtenraten, steigende Lebenserwartung und die dadurch bedingte Bevölkerungsalterung sind primäre Faktoren, die zu einer stetig wachsenden Nachfrage medizinischer Leistungen führt. Konkomitierend wird durch den medizinischen Fortschritt auch das Angebot medizinischer Leistungen konstant optimiert und prolongiert. Der daraus resultierend signifikante Ausgabenanstieg hat in den letzten zehn Jahren zu zahlreichen legislativen Maßnahmen mit dem primären Ziel der Kostensenkung geführt (vgl. Hilgers, 2011, 1).Krankenhausleistungen wurden bis zum Jahr 2003 überwiegend retrospektiv vergütet. Jede Klinik konnte pro Patient und Tag auf Basis der faktischen Kosten einen determinierten Pflegesatz abrechnen. Das so genannte Einzelleistungsvergütung (ELV) - System hatte den Vorteil, dass es keinen Anreiz zur Unterversorgung von Patienten gab. Jeder Belegungstag und die daraus resultierenden Kosten wurden nach den Bestimmungen der Bundespflegesatzverordnung (BpflV) entlohnt. Ein enormer Nachteil des ELV-Systems war jedoch, dass es keine Aspekte bezüglich eines Anreizsystems zur Kostensenkung enthielt. Um dem enormen Anstieg der Krankenhauskosten entgegenzuwirken, wurde im Januar 2004 ein prospektives Vergütungssystem auf Basis der Diagnosis Related Groups (DRGs) eingeführt (vgl. Hilgers, 2011, 2).Das DRG System hat seit seiner Einführung als primär ökonomisches Instrument zur Vergütung der Leistungen im stationären Bereich der Krankenhausversorgung entscheidende Veränderungen eingeleitet. Die G-DRGs unterscheiden sich anhand ihres klinischen Inhalts und Ressourcenverbrauchs ("ökonomischer Aufwand") und bilden die Grundlage für die Finanzierung, Budgetierung und Abrechnung von Krankenhausleistungen. Die zentrale Grundlage basiert auf Wirtschaftlichkeit, Transparenz und Qualität. Als Zielgrößen werden dabei die Erreichung einer leistungsgerechten Mittelverteilung, Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Krankenhausversorgung sowie eine weitreichende Strukturveränderung des Krankenhaussektors genannt (vgl. Rau et al., 2009, 10). Marktwirtschaftliche Elemente haben somit im deutschen Gesundheitswesen stark an Bedeutung gewonnen.
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