Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Volkswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zu anderen Staaten ist die Höhe des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung in Deutschland derzeit unabhängig von der Personalpolitik eines Unternehmens. Da aber unterschiedliche Verhaltensweisen beim Entlassungsverhalten der Unternehmen auch zu unterschiedlichen Kosten für die Arbeitslosenversicherung führen, bedeutet eine dies ignorierende einheitliche Beitragserhebung eine fehlende Internalisierung der verursachten Kosten, was zu Wettbewerbsverzerrungen und Wohlfahrtsverlusten führt. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat in seinem Jahresgutachten nun eine Reform zur unternehmensspezifischen Ausgestaltung der Arbeitgeberbeitragssätze angeregt. Danach sollen sich in Zukunft die Beitragssätze für Unternehmen an den in einem festgelegten Zeitraum vor der Beitragssatzermittlung durch Freisetzungen verursachten Kosten für die Arbeitslosenversicherung orientieren. Die Ziele einer solchen Reform sieht der Sachverständigenrat zuvorderst in der Beseitigung der oben genannten Wettbewerbsverzerrungen, in einer verstärkten Überprüfung der Notwendigkeit von Entlassungen, einem zielgenaueren Kündigungsschutz und einer Unterstützung von Arbeitssuchenden durch ihren vorherigen Arbeitgeber.Im Rahmen dieser Arbeit werden die Gründe für die Notwendigkeit einer Reform der Beitragserhebung betrachtet und der Reformvorschlag mit Zielen und Handlungsinstrumenten bei einer konkreten Ausgestaltung vorgestellt. Es werden die Auswirkungen einer solchen Reform betrachtet, sowohl in Hinblick auf Unternehmen, deren Belastungen und die Einstufungsvorgänge zu den einzelnen Beitragsklassen, wie auch die Auswirkungen auf Wettbewerb und Arbeitnehmer, speziell auch im Hinblick auf Kündigungsschutz, Sozialauswahl und zusätzlicher Unterstützung bei der Arbeitssuche durch den Arbeitgeber.Die Auswirkungen auf Unternehmen führen zu Anpassungen in der Personalpolitik, die im anschließenden Kapitel untersucht werden sollen. Neue Kostenfaktoren führen zu neuen Ausgaben, aber auch zu neuen Einsparmöglichkeiten, die mit einer angepassten Personalpolitik hinsichtlich Freisetzungszahlen, Auswahl und Unterstützung der Mitarbeiter wahrgenommen werden können. Im darauf folgenden Kapitel werden die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen betrachtet - kann die Reform die im Gutachten beschriebenen Ziele erreichen? Es schließt sich ein Resümee an, in dem die gewonnenen Ergebnisse aufbereitet und zusammengefasst dargestellt werden.
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