"Ich erwarte mir viel Verständnis und Toleranz gegenüber uns Journalisten", sagt ein Chefredakteur eines österreichischen Fachmediums. Der Job der Public Relations (PR) sei es, "raschest auf unsere Anfragen zu reagieren". Fachliche Tiefe vermisst der PR-Chef eines großen Software-Unternehmens bei so manchem Publikumsblatt: "Wir sind halt kein Schokoladenhersteller. Bei uns wird es manchmal technisch." Die Aussagen stammen aus einer qualitativen Umfrage, die am Institut für Publizistik der Universität Wien 2005 durchgeführt wurde. Die persönlichen Interviews dienten als Grundlage für eine Online-Umfrage unter rund 530 österreichischen Medien- und PR-Fachleuten. Sie sollte das Verhältnis der Kommunikationsprofis im Informations- und Telekom-Umfeld unter die Lupe nehmen. Die befragten Print-Journalisten rücken sich in dieser Erhebung in ein recht positives Licht: So beruhe die Hälfte ihrer Berichterstattung auf Eigenrecherche. Das Urteil der PR fällt ganz anders aus: Ihrer Einschätzung nach liegt dieser Anteil bei lediglich 28 Prozent. Damit nähern sich die PR-Verantwortlichen an die Studien Barbara Baerns an, die die Medienresonanz-Forschung seit den späten 70er Jahren bestimmt.
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus.
Rechnungen
Retourenschein anfordern
Bestellstatus
Storno