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'"Die Zukunft wird chaotisch sein allerdings nur in den Köpfen und zeitweise an den Finanzmärkten." Ausgehend von dieser Feststellung und vor dem Hintergrund seiner Erlebnisse und seiner jahrelangen Erfahrungen an den Börsen der Welt, entwirft André Kostolany ein farbiges Bild der Zukunft. Der "schlaue alte Börsenfuchs" zeigt, welche Entscheidungen der Börsianer in den kommenden Jahren berücksichtigen muß, um auch weiterhin Erfolg zu haben.

Produktbeschreibung
'"Die Zukunft wird chaotisch sein allerdings nur in den Köpfen und zeitweise an den Finanzmärkten." Ausgehend von dieser Feststellung und vor dem Hintergrund seiner Erlebnisse und seiner jahrelangen Erfahrungen an den Börsen der Welt, entwirft André Kostolany ein farbiges Bild der Zukunft. Der "schlaue alte Börsenfuchs" zeigt, welche Entscheidungen der Börsianer in den kommenden Jahren berücksichtigen muß, um auch weiterhin Erfolg zu haben.
Autorenporträt
Andre Kostolany, 1906 in Ungarn geboren, war der unbestrittene Meister der Börsenspekulation.
Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte und wäre eigentlich lieber Pianist geworden.
Ende der 20er machte er seinen ersten Börsendeal, und die Welt der Finanzen ließ ihn nie wieder los.
Der 'geistreiche Buchautor, humorvolle Kolumnist und amüsante Plauderer' (DER SPIEGEL) hatte weltweit ein Millionenpublikum, seine Bücher wurden in acht Sprachen übersetzt.
Bis kurz vor seinem Tod nahm er regen Anteil am Welt- und Börsengeschehen.
Am 14. September 1999 ist Andre Kostolany 93jährig in Paris gestorben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.09.1995

Die Etappen des Jahrhunderts
Betrachtungen eines Mannes, der sich als Spekulant bezeichnet

André Kostolany: Kostolanys Bilanz der Zukunft. Econ Verlag, Düsseldorf 1995, 256 Seiten, 42 DM.

Es ist ein altes Dilemma. Da hat jemand Aerodynamik studiert, und dann wird ihm die Qualifikation für dieses Fach mit der Bemerkung bestritten, trotz eines glänzenden Examens könne er nicht wie ein Vogel fliegen. Auf Kostolany gewendet, heißt das: Kommt es wirklich darauf an, ob es ihm gelungen ist, mit Spekulationen sein Leben zu verdienen? Wohlhabend ist er wohl, der neunundachtzig Jahre alte Herr, der sich unentwegt als "Spekulant" bezeichnet - den Schauder erzeugend und genießend, den die dämonische Gestalt eines Erzkapitalisten beim Publikum hervorruft. Ist das aber nur ein Börsenmanöver zur Erzeugung von Nachfrage für seine Reden und Texte? Oder hat er wirklich so unentwegt spekuliert, wie er behauptet? Die Antwort auf solche Fragen ist unwichtig, denn André Kostolany verhält sich zum Geld wie Marcel Reich-Ranicki zur Literatur: man hört und liest ihn mit Vergnügen - ganz gleich, welche Facette er sich zum Thema nimmt.

Kostolanys Buch enthält gewiß nichts, was er nicht an anderer Stelle schon unendlich oft gesagt und geschrieben hätte. Aber gerade jener Leser, der Kostolany nicht oder nur vom Hörensagen kennt, ist hier bestens bedient. Denn wieder einmal erweist sich, daß dieser ungarische Cagliostro der Finanzmärkte nicht nur geistreich und witzig, sondern geradezu frappierend vernünftig schreibt - darin seinem Landsmann, dem Literaten Hans Habe, nicht unähnlich. Natürlich kann man sein unentwegtes Plädoyer gegen die (angebliche?) Unterbewertung des Dollar für falsch, seine Hochschätzung der Aktie für übertrieben halten. Aber man kann nicht sagen, er habe keine vernünftigen Argumente für beides.

Überhaupt, die Vernunft. Kostolany wird nicht müde, mit Bert Brecht auf die Vergeblichkeit menschlichen Planens hinzuweisen, weil ständig etwas dazwischenkommt, was im Spekulationskalkül nicht vorgesehen ist: staatliche Preisvorschriften zum Beispiel, die aus heiterem Himmel das schönste Getreidetermingeschäft verhageln, oder Insider-Informationen, die gerade nicht besagen, was der Spekulant ihnen entnimmt. Die Schatzkiste historischer Beispiele ist groß. Darin erweist sich Kostolany nebenher als Zeuge des Jahrhunderts (dem entspricht die Frage-und-Antwort-Form des Buches). Er hat das Jahrhundert durch die Brille des Geldes betrachtet - durch eine scharfe Brille also. Deshalb spielt es keine Rolle, ob er 1948 mit Young-Anleihen so spekuliert hat, wie er es getan haben will. Wesentlich ist, daß er das Szenario wieder lebendig macht, in dem sich diese Spekulation angeboten hat. Seine Szenarien sind die Etappen des Jahrhunderts. FERNANDO WASSNER

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