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Eine Untersuchung über eine Urform des Theaters, das von den Bambara in den Dörfern von Mali als Selbstregulierungssystem ihrer Gemeinschaft verwendet wird.
Das Koteba-Theater schafft innerhalb eines begrenzten Spielraums ein Ventil, um Spannungen abzubauen und in komischer Form Defizite der Gesellschaft zu thematisieren.
Im Wissen um immer wiederkehrende - in der Ambivalenz menschlichen Miteinanders begründeter - Konflikte überträgt die Autorin an Beispielen diese Spielform auf die Bedürfnisse unserer westlichen Gesellschaft.
Aus dem Inhalt:
Vorwort
Quellen
1 Rituale und
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Produktbeschreibung
Eine Untersuchung über eine Urform des Theaters, das von den Bambara in den Dörfern von Mali als Selbstregulierungssystem ihrer Gemeinschaft verwendet wird.
Das Koteba-Theater schafft innerhalb eines begrenzten Spielraums ein Ventil, um Spannungen abzubauen und in komischer Form Defizite der Gesellschaft zu thematisieren.
Im Wissen um immer wiederkehrende - in der Ambivalenz menschlichen Miteinanders begründeter - Konflikte überträgt die Autorin an Beispielen diese Spielform auf die Bedürfnisse unserer westlichen Gesellschaft.

Aus dem Inhalt:
Vorwort
Quellen
1 Rituale und Spielweisen in Afrika
Rituale in der afrikanischen Gesellschaft
Spielen und Begreifen - Lernen über theatralische Verhaltensweisen und Verkehrsformen

2 Die Bambara
"Menschen, die fremde Herrschaft zurückweisen"
Soziale Organisation und religiöser Glaube
Initiationsgruppen
Das Begriffssystem

3 Die traditionelle Dramaturgie
Spirale zum Kreis runden
Traditionelles Theater: Vorkoloniale und Volkstheaterformen

4 Die große (Organisation der) Schnecke
"Das Tier, vor welchem man keine Angst hat und welches niemandem etwas zu leide tut" (Bambara)
Das Schneckenhaus als soziale Architketur

5 Akrobatik
Akrobatik - Trennung von Spielern und Zuschauern
Rotation um die eigene Achse

6 Der leere Raum
Der "leere Raum" als Arena für menschliche Beziehungen
Rituale des Schutzes, der Abwehr und Hilfe der Geister
Der Auftritt der Konomaske
Einrichtung der gespielten formalen Instanz
Entertainment: Dazwischen gehalten sein

7 Theatrical Performance
Bühne und Auftritt
Die Elemente des Kote-tlon
Das Spiel: Thema, Sujet, Verkörperung
Performancecode
Dramaturgie des Koteba
Rahmen und Perspektive der Zuschauer
Auswirkungen beim Publikum

8 Der Weg der Schnecke um das Dorf (Welt)
Koexistenz von Kreis und Öffnung/Spirale und Schließung
Die Verbindung mit den unsichtbaren Kräften (Harmonie)
Reise, Rückkehr und Ankommen des Menschen am Ausgangspunkt
Die Sprache des Koteba sprechen: Menschlichem Leben Form und Sinn verleihen
Rotation des Globus und die Menschheitsgeschichte
Die Frage nach Aktualität und Überleben des Koteba
Moderne Adaptionen von Koteba

9 Impulse
Impulse aus den Erfahrungen mit dem Koteba für das Verständnis interkultureller Kommunikation
Eine Spielform des Möglichen

Literaturverzeichnis
Autorenporträt
Angelika Wehr-Koita, studierte Germanistik, Politik, Philosophie und erwarb zusätzlich 2001 den Master of Arts in "Intercultural Communication and European Studies". Sie arbeitete als Spiel- und Theaterpädagogin (dabei 4 jährige Gastprofessur) und Regisseurin. Ab 1985 unternahm sie mehrere Forschungsreisen nach Westafrika und arbeitete zeitweilig am Nationaltheater in Bamako, Mali. Forschungsgegenstand war die Dramaturgie und Wirkungsweise von afrikanischem Theater. Seit 2000 leitet sie Workshops und Seminare im Bereich "Interkulturelle Kommunikation".