Ikkyu Sojun (1394 - 1481), Zen-Mönch und unehelicher Sohn des Kaisers, Dichter, Tuschemaler, Baumeister, der bei einem Krähenschrei über dem Biwa-See das Erwachen erfuhr, sich aber stets weigerte, solches zu lehren - dieser biografische Roman folgt dem Lebensweg eines außergewöhnlichen Universalgenies im Japan des fünfzehnten Jahrhunderts, beschreibt Ikkyus harte Ausbildung im Zen, begleitet ihn dann auf seinen Wanderschaften, während derer das einfache Volk ihn liebte und schätzte, da er die Ungerechtigkeiten der Zeit und die Überheblichkeit von Adel und Klöstern ohne Furcht anprangerte, dann weiter durch die Wirren der Onin-Kriege, während derer Kyoto in Schutt und Asche gelegt wurde, danach beim Wiederaufbau der gewaltigen Tempelanlage des Daitokuji, die noch heute steht, bis hin zu seiner späten Liebe zur blinden Sängerin Mori, der viele von über tausend in der Sammlung Verrückte Wolke zusammengefassten Gedichte gewidmet sind. Noch heute steht Ikkyu Sojun für einen umfassenden kulturellen Aufbruch, der im Westen allenfalls mit der Renaissance vergleichbar wäre.