Der vorliegende 8. Band der Edition befasst sich mit den letzten Lebens- und Schaffensjahren des Psychiaters Emil Kraepelin in München. Von 1921 bis zu seinem Tod 1926 baute er vorrangig die institutionelle und wirtschaftliche Basis der von ihm geschaffenen Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie aus. Eine Reise durch die USA 1925 brachte Kraepelin in Beziehungen zur Rockefeller-Foundation, die letztlich als Drittmittelgeber die wirtschaftliche Grundlage von Kraepelins Institut sicherte. Darüber hinaus war er bestrebt, die durch den Ersten Weltkrieg zerbrochenen wissenschaftlichen Beziehungen zu Kollegen und akademischen Einrichtungen im Ausland wieder aufzubauen, neue didaktische Vermittlungsmedien, insbesondere den Film zu fördern und auch sein wissenschaftliches Hauptwerk abzuschließen, wobei er auch Themen wie etwa die Paralyseforschung weiter verfolgte. Korrespondenz, amtliche und wissenschaftliche Dokumente, etwa zur Regelung von Kraepelins Nachfolge auf dem Münchner Lehrstuhl, sind in diesem Band vereinigt und eröffnen einen Blick in die Zeit und Wissenschaftspolitik nach 1920.
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