Zielstellung der vorliegenden Arbeit ist, ein Energiemarktmodell (EMM) mit kurzfristigem Planungshorizont zu entwickeln, das den kostenminimalen Kraftwerkseinsatz zur Deckung der residualen Nachfrage bestimmt. Eine Herausforderung der Modellentwicklung wird in der geeigneten Integration von Netzrestriktionen gesehen. Der angestrebte hohe Detailliertheitsgrad der einspeisepunktgenauen Netzabbildung erweist sich als anspruchsvoll im Hinblick auf den Rechercheaufwand und die Datenaufbereitung und stellt das Alleinstellungsmerkmal dieser Arbeit dar. Der kurzfristige Planungshorizont ist auf die Betrachtung von maximal einem Jahr beschränkt. Mit dieser Festlegung geht einher, dass keine Investitionen in Kraftwerkspark und Energienetz stattfinden. Das entwickelte Energiemarktmodell zur kurzfristigen Kraftwerkseinsatzplanung wird an historischen Daten des Jahres 2012 erprobt. Es wird untersucht, inwiefern die Berücksichtigung von Netzrestriktionen Einfluss auf das Optimierungsergebnis nimmt.