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Die Depression ist die weitverbreitetste psychische Erkrankung in den westlichen Ländern. Das hat nichts damit zu tun, dass wir uns alle hin und wieder traurig oder niedergeschlagen fühlen. Solche Gefühle nennen wir eher fälschlich "depressiv". Das Problem ist, das eine "echte" Depression schwer zu erkennen ist und deshalb oft viel zu spät behandelt wird. Depressive Menschen sind häufig über längeren Zeitraum wie gelähmt und unfähig, ihr Leben zu organisieren. Der Alltag wird zur unüberwindbaren Hürde, das Hobby zur lästigen Pflicht. Depressiv Erkrankte verlieren Freude und Antrieb, positives…mehr

Produktbeschreibung
Die Depression ist die weitverbreitetste psychische Erkrankung in den westlichen Ländern. Das hat nichts damit zu tun, dass wir uns alle hin und wieder traurig oder niedergeschlagen fühlen. Solche Gefühle nennen wir eher fälschlich "depressiv". Das Problem ist, das eine "echte" Depression schwer zu erkennen ist und deshalb oft viel zu spät behandelt wird. Depressive Menschen sind häufig über längeren Zeitraum wie gelähmt und unfähig, ihr Leben zu organisieren. Der Alltag wird zur unüberwindbaren Hürde, das Hobby zur lästigen Pflicht. Depressiv Erkrankte verlieren Freude und Antrieb, positives Selbstwertgefühl, Hoffnung und Lebensmut. Was bleibt sind Leere, Minderwertigkeitsgefühle, Angst und Verzweiflung, im schlimmsten Fall die Sehnsucht nach dem Tod. Wolfersdorf zeigt in diesem Ratgeber, wie man die Erkrankung erkennen kann und welche Ausprägungen der Depression es gibt. Zentrales Thema ist das Verstehen der Erkrankung und die Information über Behandlungsmöglichkeiten. Anschaulich und differenziert stellt er Ursache, Verlauf und die unterschiedlichen therapeutischen Angebote vor. An zahlreichen Beispielen zeigt M. Wolfersdorf zudem, welch großen Einfluss kritische Lebensereignisse für den Ausbruch der Krankheit haben.

Beispiel: Ein 38-jähriger Lehrer, mehrfach bereits erkrankt, berichtet, am schlimmsten sei für ihn das morgendliche Aufwachen. Er sei nicht entspannt, nicht erholt, der Druck auf den Brustkorb sei sofort da, er bekomme Angst und Panik vor dem Tag, ob er alles schaffe, oder was passiere, wenn "ich wieder ins Loch falle". Er könne sich schlecht ablenken, habe immer ein Bedürfnis "sich zu verstecken".Den Tagesrhythmus in der Schule halte er durch, merke aber sehr stark seinen Wunsch sich zurückzuziehen und habe Minderwertigkeitsgedanken. Er sei den ganzen Tag bedrückt, leide unter unterschiedlichen Spannungen, könne sich gerade zusammennehmen, um den Unterricht durchzuziehen. "Suizidgedanken habe ich schon ein paar Mal gehabt, aber ich habe erlebt, dass es aufhört. Die Depression ist ein Teil meines Lebens, sie gehört zu meiner Person. Manchmal versuche ich es auch vom Glauben her zu bewältigen."

Inhalt:
- Vorbemerkung
- Einleitung
- Unser Denken heute über die depressive Erkrankung
- Der Begriff "Depression"Depressives Syndrom - Symptomatik einer Depression
- Depressives Kranksein
- Modelle der Verursachung und Entstehung depressiver Erkrankungen
- Zur Häufigkeit depressiver Störungen
- Verlauf depressiver Störungen
- Therapie
- Psychotherapeutisch orientierte Arbeit mit depressiv kranken Menschen
- Soziotherapie
- Langfristige Erkrankung und Wiedererkrankungsprophylaxe
- Depression und Suizidalität"Wahnhafte" Depression"
- Schlussbemerkung
Autorenporträt
Manfred Wolfersdorf, Jg. 1948, ist Psychiater und Psychotherapeut. Langjähriger Leiter der Depressionsabteilung in Ravensburg-Weißenau, heute Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Bezirkskrankenhauses in Bayreuth. Er ist einer der international anerkanntesten Experten zur Depressions- und Suizidforschung.