In der Bundesrepublik wird bisher ein wichtiges Thema weitgehend aus der gesundheitspolitischen Diskussion ausgeklammert: die Beziehung zwischen 'sozialer Ungleichheit' und 'Krankheit'. Das Buch gibt einen Überblick über den Forschungsstand in Ost und West. Es erörtert u. a. folgende Fragen: Erkranken Personen mit einer geringeren Schulbildung häufiger als andere? Sterben Personen mit einem geringeren Einkommen früher als andere? Beeinflußt der sozioökonomische Status einer Person ihre Bereitschaft, an einer Vorsorgeuntersuchung teilzunehmen? Gibt es eine Beziehung zwischen Beruf und Zigarettenrauchen? Die Vernachlässigung dieser Problematik ist auch darin begründet, daß die in Deutschland durchgeführten empirischen und theoretischen Arbeiten sehr verstreut und oft nicht bekannt sind. Das Buch liefert somit die Basis für eine stärkere Betonung von Problemen der sozialen Ungleichheit in der gesundheitspolitischen Diskussion, zugleich verdeutlicht es den Forschungsbedarf.