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Felicia ist ein außergewöhnliches Mädchen, spröde, unkonventionell, intensiv erlebend. Ihre Gefühle beherrschen sie. Sie lebt mit ihrem Vater und dessen Freund in einer Art kreativem Chaos mit viel Freiheit. Bürgerliche Normen machen Felicia zu schaffen und vor allem dieser eine Sommer, in dem sie soviel über sich erfährt, setzt ihr hart zu... Eine Art realistische Pippi Langstrumpf auf dem Weg zum Erwachsenwerden.

Produktbeschreibung
Felicia ist ein außergewöhnliches Mädchen, spröde, unkonventionell, intensiv erlebend. Ihre Gefühle beherrschen sie. Sie lebt mit ihrem Vater und dessen Freund in einer Art kreativem Chaos mit viel Freiheit. Bürgerliche Normen machen Felicia zu schaffen und vor allem dieser eine Sommer, in dem sie soviel über sich erfährt, setzt ihr hart zu... Eine Art realistische Pippi Langstrumpf auf dem Weg zum Erwachsenwerden.
Autorenporträt
Katarina von Bredow, geboren 1967, lebt mit ihrem Mann in Småland in Schweden. Sie hat Kunst studiert und einige Jahre als Fotoreporterin gearbeitet. Seit 1991 schreibt sie Jugendbücher und Romane. Einige ihrer Romane hat sie in Filmdrehbücher umgearbeitet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.12.1995

Felicia rennt und rennt
Verwirrende Gefühle klären sich

Die Titelabbildung zeigt ein junges Mädchen mit Strubbelfrisur. Sie hat einen Block vor sich und kaut auf ihrem Stift, so als suche sie nach den richtigen Worten für das, was es aufzuschreiben gilt vom vergangenen Sommer, in dem so viel passiert ist. Felicia ist vierzehn, eigensinnig und selbstbewußt. Als sie noch kleiner war, ihre Mutter war gestorben, erzählte Felicia ihrem Vater, dem Maler, gern von der Welt der Wasserkinder, der Stein- und Baumgeister. Ihr fast inniges Verhältnis zur Natur hat Felicia sich bewahrt. Sie schwimmt, rudert, klettert, liebt es, unscheinbare Plätze zu erkunden. Fasziniert ist sie aber auch von den Gedichten, die Anton, der Lebensgefährte ihres Vaters, schreibt.

Als Felicias Tante EvaLi kommt, um ihre Nichte zum Schulbesuch in der Stadt zu überreden, lehnt das Mädchen entschieden ab. Trotzdem sprengt EvaLi die bisherige Gemeinschaft. Sie verführt den Maler, Anton verläßt daraufhin das Haus, "bis irgendwann" lautet sein lapidarer Abschiedsgruß.

Felicias Gefühle geraten aber auch durch Simon, den Cousin ihrer Freundin Katja, ins Schlingern. Beide kommen sich nahe, nehmen aber bald endgültig Abschied voneinander. Die Schlußszene erinnert an eine rasante Kamerafahrt in einem lichtdurchfluteten Film oder ein helles impressionistisches Gemälde. Felicia rennt und rennt; sie trifft am Ende des Laufs durch die Felder auf Anton, der seine Gedichtsammlung fertiggestellt hat.

Katarina von Bredow hat nach ihrem gefeierten Debüt "Ludwig meine Liebe", der Geschichte einer leidenschaftlichen Liebesbeziehung zwischen Bruder und Schwester, eine Sommergeschichte geschrieben; luftig, fast heiter und immer präzise. Ihre Felicia ist naturverbunden, ohne provinziell zu wirken, das Gegenstück zu so vielen Jugendbuchhelden aus der Stadt. Und sie führt vor Augen, daß Eltern ihren Kindern oft zu wenig Vertrauen schenken und die moralische Überlegenheit der Erwachsenen ihre Grenzen hat.

LOTHAR SAND

Katarina von Bredow: "Kratzspuren". A. d. Schwed. v. Maike Dörries. Anrich Verlag, Weinheim 1995. 144 S., geb., 22,80 DM. Ab 14 J.

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"Jugendliteratur von außergewöhnlichem Format." Hits für Kids