Paula Scholemann überträgt in einem Gedankenexperiment das begriffliche Netzwerk der Kreativitätsforschung auf die Politikwissenschaft. Politik definiert sie als das Ergebnis von Kreativität. Die innovative These ist, dass wir Kreativität brauchen, um die Demokratie weiter zu entwickeln. Die Stärke der Demokratie ist, dass sie Räume für Kreativität lässt. Und diese kreativen Räume sollten auch dafür genutzt werden, politische Kreativität und politische Visionen zu entwickeln, um Antworten auf die sich stellenden Probleme zu finden - wie die Digitalisierung, die Überbevölkerung und den Klimawandel. Die Vision als Bestandteil von Kreativität wird im kreativen Prozess verwendet. In jeder Utopie steckt eine Vision, aber aus einer Vision können andere Dinge werden als (nur) Utopien.