"Kreativität", "schöpferische Innovation": Diese Worte sind in aller Munde, keiner mag sie entbehren, keiner kritisiert sie. Sie sind gleichermaßen beliebt bei Technikern und Umweltschützern, Wirtschaftsführern und Pädagogen, bei schwarzen, roten, grünen und blauen Parteien. Hartmut von Hentigs Essay ist die dringend notwendige und höchst aktuelle Klarstellung, die die Inflation, Verlogenheit und Beliebigkeit des sogenannten "Schöpferischen" aufdeckt, um dann zu einer positiven Bestimmung zu gelangen: Kreativität als wichtiges Gegenmittel, als notwendiges Korrektiv in Gesellschaften, die dazu…mehr
"Kreativität", "schöpferische Innovation": Diese Worte sind in aller Munde, keiner mag sie entbehren, keiner kritisiert sie. Sie sind gleichermaßen beliebt bei Technikern und Umweltschützern, Wirtschaftsführern und Pädagogen, bei schwarzen, roten, grünen und blauen Parteien. Hartmut von Hentigs Essay ist die dringend notwendige und höchst aktuelle Klarstellung, die die Inflation, Verlogenheit und Beliebigkeit des sogenannten "Schöpferischen" aufdeckt, um dann zu einer positiven Bestimmung zu gelangen: Kreativität als wichtiges Gegenmittel, als notwendiges Korrektiv in Gesellschaften, die dazu neigen, alles durchzurationalisieren, die die Spontaneität, die Irregularität und damit Humanität unterdrücken, um den Plan und die Ordnung einzuhalten.
Hentig, Hartmut vonHartmut von Hentig, geboren 1925, Studium der alten Sprachen, Lehrstuhl für Pädagogik in Göttingen (1963), seit 1968 in Bielefeld: Aufbau der Pädagogik-Fakultät, der Laborschule und des Oberstufen-Kollegs. Seit 1987 emeritiert.
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