Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,0, Universität Bayreuth (Rechts- und Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Betriebswirtschaftslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Bisher verfügten Kreditinstitute vornehmlich über passive Instrumente zum Kreditrisikomanagement. So bezwecken Maßnahmen wie die Besicherung, Kreditrationierung, Syndizierung, Versicherung und eine Diversifikation bei der Kreditvergabe, die von einer Bank einzugehenden Risiken von Anfang an zu beschränken. Sollten hingegen Risiken auch nach Kreditvergabe noch gesteuert werden, so konnten Banken lediglich versuchen, den betreffenden Kredit zu verkaufen. Diese Alternative könnte jedoch zu einer gravierenden Beeinträchtigung der Kundenbeziehung führen, da der Kreditnehmer hiervon in Kenntnis gesetzt werden muss. In jüngerer Zeit wurde dagegen vermehrt vorgeschlagen, mit der Kreditverbriefung und Kreditderivaten zwei für den deutschen Markt relativ neue Instrumente für Zwecke des Kreditrisikomanagements einzusetzen. So könnten Banken einerseits einen Teil ihrer vorhandenen Buchkredite in einem Portfolio zusammenstellen und dieses - mitsamt dem anhaftenden Kreditrisiko - im Wege der Verbriefung an den anonymen Kapitalmarkt weiterleiten. Andererseits ist es ihnen aber auch möglich, das Kreditrisiko durch den Einsatz von Kreditderivaten, d.h. außerbilanziellen, bedingten oder unbedingten Termingeschäften, deren Auszahlung von dem Kreditrisiko eines Referenzwerts abhängt, von dem betreffenden Kredit zu separieren und an einen Sicherungsgeber zu verkaufen.
In der Literatur wird beiden Instrumenten gleichermaßen Potential zum Kreditrisikomanagement zugebilligt. Es muss jedoch gefragt werden, ob eine solch pauschale Einschätzung den Anforderungen des bankbetrieblichen Kreditrisikomanagements gerecht wird oder ob eine differenziertere Betrachtung notwendig ist. Forschungsbedarf leitet sich daher aus dem Umstand ab, dass ein umfassender systematischer Vergleich der Vorteilhaftigkeit von Kreditverbriefungstechniken und dem Einsatz von Kreditderivaten bisher noch nicht zum Gegenstand wissenschaftlichen Diskurses geworden ist. Des weiteren offenbaren sich interessante Aspekte in der Kombination von Kreditverbriefung und Kreditderivaten, die eine tiefergehende kritische Würdigung verdienen.
Ziel dieser Arbeit ist zunächst, die wesentlichen Konstruktionsmerkmale beider Instrumente herauszuarbeiten, um darauf aufbauend zu analysieren, ob sich die Technik der Kreditverbriefung oder aber der Einsatz von Kreditderivaten zum Zwecke des Kreditrisikomanagements besser eignet. Außerdem ist zu analysieren, inwieweit aufsichtsrechtliche Bestimmungen bezüglich der Anerkennung im Rahmen der Eigenkapitalvorschriften von Kreditinstituten die Entscheidung für oder wider eines der Instrumente beeinflussen. Darüber hinaus ist zu fragen, ob nicht gerade durch den kombinierten Einsatz beider Instrumente besondereVorteile zu erzielen sind, die durch die separate Anwendung nicht erreichbar scheinen.
Gang der Untersuchung:
Im zweiten Kapitel wird zunächst das theoretische Fundament für die weitergehende Analyse geschaffen. Anhand des allgemeinen Phasenprozesses des Risikomanagements wird hierzu eine Einteilung in die Phasen der Identifikation, Bewertung und Steuerung von Kreditrisiken vorgenommen.
Im dritten Kapitel werden die Grundstrukturen der Kreditverbriefung und Kreditderivate vorgestellt. Zudem ist auf die betreffenden Märkte für die jeweiligen Instrumente einzugehen und es sind spezifische Anforderungen an die Dokumentation von Kreditderivaten zu untersuchen.
Im Anschluss daran erfolgt ein Vergleich zwischen der Kreditverbriefung und Kreditderivaten bezüglich ihrer Eignung zum Einsatz im Kreditrisikomanagement. Außerdem wird auf die Besonderheiten der aufsichtsrechtlichen Anerkennung der Besicherungswirkung und auf den Um...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Bisher verfügten Kreditinstitute vornehmlich über passive Instrumente zum Kreditrisikomanagement. So bezwecken Maßnahmen wie die Besicherung, Kreditrationierung, Syndizierung, Versicherung und eine Diversifikation bei der Kreditvergabe, die von einer Bank einzugehenden Risiken von Anfang an zu beschränken. Sollten hingegen Risiken auch nach Kreditvergabe noch gesteuert werden, so konnten Banken lediglich versuchen, den betreffenden Kredit zu verkaufen. Diese Alternative könnte jedoch zu einer gravierenden Beeinträchtigung der Kundenbeziehung führen, da der Kreditnehmer hiervon in Kenntnis gesetzt werden muss. In jüngerer Zeit wurde dagegen vermehrt vorgeschlagen, mit der Kreditverbriefung und Kreditderivaten zwei für den deutschen Markt relativ neue Instrumente für Zwecke des Kreditrisikomanagements einzusetzen. So könnten Banken einerseits einen Teil ihrer vorhandenen Buchkredite in einem Portfolio zusammenstellen und dieses - mitsamt dem anhaftenden Kreditrisiko - im Wege der Verbriefung an den anonymen Kapitalmarkt weiterleiten. Andererseits ist es ihnen aber auch möglich, das Kreditrisiko durch den Einsatz von Kreditderivaten, d.h. außerbilanziellen, bedingten oder unbedingten Termingeschäften, deren Auszahlung von dem Kreditrisiko eines Referenzwerts abhängt, von dem betreffenden Kredit zu separieren und an einen Sicherungsgeber zu verkaufen.
In der Literatur wird beiden Instrumenten gleichermaßen Potential zum Kreditrisikomanagement zugebilligt. Es muss jedoch gefragt werden, ob eine solch pauschale Einschätzung den Anforderungen des bankbetrieblichen Kreditrisikomanagements gerecht wird oder ob eine differenziertere Betrachtung notwendig ist. Forschungsbedarf leitet sich daher aus dem Umstand ab, dass ein umfassender systematischer Vergleich der Vorteilhaftigkeit von Kreditverbriefungstechniken und dem Einsatz von Kreditderivaten bisher noch nicht zum Gegenstand wissenschaftlichen Diskurses geworden ist. Des weiteren offenbaren sich interessante Aspekte in der Kombination von Kreditverbriefung und Kreditderivaten, die eine tiefergehende kritische Würdigung verdienen.
Ziel dieser Arbeit ist zunächst, die wesentlichen Konstruktionsmerkmale beider Instrumente herauszuarbeiten, um darauf aufbauend zu analysieren, ob sich die Technik der Kreditverbriefung oder aber der Einsatz von Kreditderivaten zum Zwecke des Kreditrisikomanagements besser eignet. Außerdem ist zu analysieren, inwieweit aufsichtsrechtliche Bestimmungen bezüglich der Anerkennung im Rahmen der Eigenkapitalvorschriften von Kreditinstituten die Entscheidung für oder wider eines der Instrumente beeinflussen. Darüber hinaus ist zu fragen, ob nicht gerade durch den kombinierten Einsatz beider Instrumente besondereVorteile zu erzielen sind, die durch die separate Anwendung nicht erreichbar scheinen.
Gang der Untersuchung:
Im zweiten Kapitel wird zunächst das theoretische Fundament für die weitergehende Analyse geschaffen. Anhand des allgemeinen Phasenprozesses des Risikomanagements wird hierzu eine Einteilung in die Phasen der Identifikation, Bewertung und Steuerung von Kreditrisiken vorgenommen.
Im dritten Kapitel werden die Grundstrukturen der Kreditverbriefung und Kreditderivate vorgestellt. Zudem ist auf die betreffenden Märkte für die jeweiligen Instrumente einzugehen und es sind spezifische Anforderungen an die Dokumentation von Kreditderivaten zu untersuchen.
Im Anschluss daran erfolgt ein Vergleich zwischen der Kreditverbriefung und Kreditderivaten bezüglich ihrer Eignung zum Einsatz im Kreditrisikomanagement. Außerdem wird auf die Besonderheiten der aufsichtsrechtlichen Anerkennung der Besicherungswirkung und auf den Um...
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