Weitreichende Veränderungen des bankrelevanten Handlungsrahmens haben dazu geführt, daß sich deutsche Banken im Rahmen ihres Kreditgeschäfts seit einigen Jahren steigenden Herausforderungen gegenübersehen. Neben dem stetigen Bedeutungszuwachs des Ausfallrisikos an den internationalen Finanzmärkten infolge steigender Insolvenzen lassen sich vor allem die allgemeine Wettbewerbsverschärfung auf dem Kapitalmarkt, die hiermit einhergehende Erosion der Zinsmargen sowie der anhaltende Trend zur Verbriefung von Forderungen bonitätsmäßig erstklassiger Adressen als signifikante Umfeldveränderungen hervorheben. Zugleich werden an die Bankwirtschaft gerade in jüngerer Zeit gestiegene Performance-Anforderungen infolge einer verstärkten Shareholder-value-Orientierung gestellt, denen mit der herkömmlichen Performance des Kreditgeschäfts kaum entsprochen werden kann. In der Diskussion um aussichtsreiche Konzepte zur Bewältigung der aus den skizzierten Entwicklungen resultierenden Problemfelder avancieren die Etablierung eines aktiven Kreditportfoliomanagements auf strategischer sowie der Einsatz von Kreditderivaten auf instrumenteller Ebene zu einem vielbeachteten Thema. Die vorliegende Arbeit setzt sich detailliert mit den Implikationen von Kreditderivaten für das bankbetriebliche Kreditportfoliomanagement auseinander. Auf der Basis einer problemorientierten betriebswirtschaftlichen Analyse wird gezeigt, welche konkreten Wirkungen von einer zunehmenden Etablierung von Kreditderivaten ausgehen können und welche spezifischen Problembereiche ihrer Anwendung auf den Ausprägungsgrad dieser Implikationen Einfluß nehmen. Im Rahmen der Analyse letztgenannter Problembereiche wird insbesondere die aufsichtsrechtliche Behandlung von Kreditderivaten als bankspezifisches Problemfeld fokussiert.
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