Finanzkrisen, Zahlungsbilanzschwierigkeiten und Staatsbankrotte sind weltweit immer wieder anzutreffen. Zur Bewältigung von Finanzierungskrisen und zum (Wieder-)Aufbau von Staatshaushalten vergeben Internationale Finanzinstitutionen Kredite an einzelne Volkswirtschaften unter bestimmten Konditionen. Die Conditionalities des Internationalen Währungsfonds beinhalten unterschiedliche Auflagen, die einerseits die Voraussetzungen für die Vergabe der Kredite beinhalten und zugleich ein Auflagenpaket für den jeweiligen Kreditnehmer darstellen, welches im Laufe der Kreditgewährung aufgearbeitet werden muss. Um dies zu erreichen sind Kreditnehmer aufgefordert, Reformen durchzuführen, Strategien zu ändern, Zahlungsbilanzdefizite zu verringern, Staatsschulden abzubauen und die Wirtschaftspolitik einer Volkswirtschaft neu auszurichten. Diese Konditionalitätspolitik und der gesamte Vergabeprozess wurden in der Vergangenheit und werden auch jetzt oftmals kritisiert, vor allem wenn geplante Wirtschaftsentwicklungen in die entgegengesetzte Richtung laufen. Argentinien kann zehn Jahre nach dem Staatsbankrott auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken. Dennoch bleiben konträre Ansichten über die Ursachen der Krise.
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