Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Seit einigen Jahren erfährt der Bereich Risikomanagement einen Wandel bezüglich neuer Risikomessverfahren und Techniken sowie größere Akzeptanz in Wirtschaft und Wissenschaft. The theory has developed to the point where risk management/measurement is now regarded as a distinct sub-field of the theory of finance
Grundlagen für moderne Techniken der Risikomessung wurden bereits in den 50er Jahren durch die Portfoliotheorie von Markowitz (1952) publiziert. Das Management von Risiken aus der Portfoliobetrachtung und der Berücksichtigung von Diversifikationseffekten ist noch heute insbesondere im Kreditrisikomanagement ein bedeutendes Thema. Weitere Grundsteine wurden von Black/Scholes (1973) und ihrer Optionspreistheorie für die Bewertung von Optionen gelegt, die unter anderem auch für die Bewertung von Krediten herangezogen wird. Während die 90er Jahre von einem enormen Wandel im Bereich der Marktrisikomessung geprägt waren, entstanden in den letzten Jahren auf Grundlage der Portfoliotheorie und der Optionspreistheorie Modelle zur Quantifizierung von Kreditrisiken auf der Portfolioebene. Für die Entwicklung der letzten Jahre im Kreditrisikomanagement sind mehrere Faktoren aufzuführen:
Zum Einen stiegen in den vergangenen Jahren die Anzahl der Insolvenzen stark an, die vorrangig auf den zunehmenden globalen Wettbewerb zurückzuführen sind. Zum Anderen sorgte der Zugang großer und mittelgroßer Unternehmen zum Kapitalmarkt zu alternativen Fremdfinanzierungsmöglichkeiten, was zur Folge hatte, dass sich gute Schuldner stärker am Kapitalmarkt finanzierten als schlechte Schuldner und damit die durchschnittliche Bonität der Kreditnehmer sank. Trotz der Verschlechterung des durchschnittlichen Kredit-Ratings verringerten sich aufgrund des harten Wettbewerbs der Finanzintermediäre Risikospreads für Kredite und damit auch das Ertrag/Risiko-Verhältnis.
Darüber hinaus erhöhte sie die Volatilität sowohl bei Marktrisiken, als auch bei Bewertungen traditioneller Sicherheiten, wie z.B. Immobilien (collaterals), was eine Prognose der Liquidierbarkeit dieser Vermögensgegenstände schwieriger gestaltete und zu einer zusätzlichen Unsicherheit im Kreditgeschäft führte. Eine weitere Ursache für höhere Anforderungen an Kreditrisikomanagementsystemeist das steigende Gegenparteirisiko, resultierend aus der Verbreitung bzw. dem Einsatz von Derivaten, deren Risiko nicht mit in der Bilanz abgebildet wird (off-balance-derivatives). Dieser Aspekt könnte aufgrund der immer größer werdenden Einsatzgebiete und Anwendungsmöglichkeiten in den nächsten Jahren noch stärker in den Vordergrund rücken.
Neben den Gefahren, die von der Verbreitung von Kreditderivaten ausgehen, sorgen diese für höhere Liquidität auf Sekundärmärkten für Kreditrisiken, sodass Banken von ihrer buy-and-hold-Strategie zu einem aktiven Kreditmanagement übergehen können. Eine große Bedeutung für die moderne Kreditrisikomessung haben auch die in den letzten Jahren exponentiell gestiegenen IT-Kapazitäten, die mittlerweile Simulationen von Verteilungsfunktionen mit historischen Datenbanken ermöglichen, womit wiederum Kreditportfolios effizienter gemanagt werden können.
Neben den aufgezeigten Gründen für die hohe Geschwindigkeit, mit der Kreditrisikomodelle in der Vergangenheit entwickelt wurden, hat an dieser Entwicklung die Unzufriedenheit der Banken mit den Regulierungsgrundsätzen für Kreditrisiken des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht den größten Anteil. Aus diesem Grund soll auf diesen Faktor im Folgenden detaillierter eingegangen werden.
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DarstellungsverzeichnisV
Abkürzun...
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Seit einigen Jahren erfährt der Bereich Risikomanagement einen Wandel bezüglich neuer Risikomessverfahren und Techniken sowie größere Akzeptanz in Wirtschaft und Wissenschaft. The theory has developed to the point where risk management/measurement is now regarded as a distinct sub-field of the theory of finance
Grundlagen für moderne Techniken der Risikomessung wurden bereits in den 50er Jahren durch die Portfoliotheorie von Markowitz (1952) publiziert. Das Management von Risiken aus der Portfoliobetrachtung und der Berücksichtigung von Diversifikationseffekten ist noch heute insbesondere im Kreditrisikomanagement ein bedeutendes Thema. Weitere Grundsteine wurden von Black/Scholes (1973) und ihrer Optionspreistheorie für die Bewertung von Optionen gelegt, die unter anderem auch für die Bewertung von Krediten herangezogen wird. Während die 90er Jahre von einem enormen Wandel im Bereich der Marktrisikomessung geprägt waren, entstanden in den letzten Jahren auf Grundlage der Portfoliotheorie und der Optionspreistheorie Modelle zur Quantifizierung von Kreditrisiken auf der Portfolioebene. Für die Entwicklung der letzten Jahre im Kreditrisikomanagement sind mehrere Faktoren aufzuführen:
Zum Einen stiegen in den vergangenen Jahren die Anzahl der Insolvenzen stark an, die vorrangig auf den zunehmenden globalen Wettbewerb zurückzuführen sind. Zum Anderen sorgte der Zugang großer und mittelgroßer Unternehmen zum Kapitalmarkt zu alternativen Fremdfinanzierungsmöglichkeiten, was zur Folge hatte, dass sich gute Schuldner stärker am Kapitalmarkt finanzierten als schlechte Schuldner und damit die durchschnittliche Bonität der Kreditnehmer sank. Trotz der Verschlechterung des durchschnittlichen Kredit-Ratings verringerten sich aufgrund des harten Wettbewerbs der Finanzintermediäre Risikospreads für Kredite und damit auch das Ertrag/Risiko-Verhältnis.
Darüber hinaus erhöhte sie die Volatilität sowohl bei Marktrisiken, als auch bei Bewertungen traditioneller Sicherheiten, wie z.B. Immobilien (collaterals), was eine Prognose der Liquidierbarkeit dieser Vermögensgegenstände schwieriger gestaltete und zu einer zusätzlichen Unsicherheit im Kreditgeschäft führte. Eine weitere Ursache für höhere Anforderungen an Kreditrisikomanagementsystemeist das steigende Gegenparteirisiko, resultierend aus der Verbreitung bzw. dem Einsatz von Derivaten, deren Risiko nicht mit in der Bilanz abgebildet wird (off-balance-derivatives). Dieser Aspekt könnte aufgrund der immer größer werdenden Einsatzgebiete und Anwendungsmöglichkeiten in den nächsten Jahren noch stärker in den Vordergrund rücken.
Neben den Gefahren, die von der Verbreitung von Kreditderivaten ausgehen, sorgen diese für höhere Liquidität auf Sekundärmärkten für Kreditrisiken, sodass Banken von ihrer buy-and-hold-Strategie zu einem aktiven Kreditmanagement übergehen können. Eine große Bedeutung für die moderne Kreditrisikomessung haben auch die in den letzten Jahren exponentiell gestiegenen IT-Kapazitäten, die mittlerweile Simulationen von Verteilungsfunktionen mit historischen Datenbanken ermöglichen, womit wiederum Kreditportfolios effizienter gemanagt werden können.
Neben den aufgezeigten Gründen für die hohe Geschwindigkeit, mit der Kreditrisikomodelle in der Vergangenheit entwickelt wurden, hat an dieser Entwicklung die Unzufriedenheit der Banken mit den Regulierungsgrundsätzen für Kreditrisiken des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht den größten Anteil. Aus diesem Grund soll auf diesen Faktor im Folgenden detaillierter eingegangen werden.
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