Wenn sich dem Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Hepp mitten in der Therapiestunde eine Vierzehnjährige auf den Schoß setzt und in dem Moment kommt ihre Mutter herein, und wenn dann auch noch ihr Vater der Polizeipräsident ist, wie steht es dann um die Karriere des Oberarztes? Genau. Das hat der Hepp auch selber gewusst. Dass es der Lydia nicht gut geht, da muss man jetzt kein Jugendpsychiater sein, um das zu sehen. Aber selbst der Hepp hat viel zu lange gebraucht, bis er verstanden hat, dass die Familie von der Lydia der reinste Kreisverkehr ist. Kein Wunder, dass es da Leichen im Keller gibt.…mehr
Wenn sich dem Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Hepp mitten in der Therapiestunde eine Vierzehnjährige auf den Schoß setzt und in dem Moment kommt ihre Mutter herein, und wenn dann auch noch ihr Vater der Polizeipräsident ist, wie steht es dann um die Karriere des Oberarztes? Genau. Das hat der Hepp auch selber gewusst. Dass es der Lydia nicht gut geht, da muss man jetzt kein Jugendpsychiater sein, um das zu sehen. Aber selbst der Hepp hat viel zu lange gebraucht, bis er verstanden hat, dass die Familie von der Lydia der reinste Kreisverkehr ist. Kein Wunder, dass es da Leichen im Keller gibt. Ein Hepp-Roman. Aber nicht nur ein Roman. Ohne es zu merken, liest man gleichzeitig einen Krimi, ein Sachbuch, eine Art Psychologielehrbuch und einen Ratgeber. «Köhnlein schreibt lakonisch, mit viel Witz, aber ohne die Jugendlichen zu diskreditieren oder sogar ins Lächerliche zu ziehen.» Der Sonntag
Dr. med. Frank Köhnlein, geb. 1967 in Stuttgart, ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, seit 2018 mit eigener Praxis. Nach dem Medizinstudium in Tübingen war er mehrere Jahre in der Erwachsenenpsychiatrie und -psychotherapie am Bodensee und in der Schweiz tätig. Seit 2002 lebt er mit seiner Familie in Basel. Dort war er 16 Jahre lang Oberarzt an der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Universitätsklinik. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Kinderschutz, Selbstverletzungsverhalten, Humor in der Psychotherapie sowie die Provokative Therapie nach Frank Farrelly. Neben seiner Tätigkeit in eigener Praxis arbeitet Köhnlein als Hochschuldozent, Supervisor und Fachberater bei Behörden und unterstützt Präventionsprojekte für psychische Gesundheit. Er hält Vorträge und veröffentlicht Fachbeiträge zu verschiedenen Themen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Köhnleins Romane "Vollopfer" (2013) und "Kreisverkehr" (2015), die seine Arbeit als Kinder- und Jugendpsychiater widerspiegeln, erzielten in der Schweiz beachtliche Verkaufszahlen und fanden eine breite mediale Aufmerksamkeit. 2022 sind die beiden Titel in einer überarbeiteten und ergänzten Neuauflage gemeinsam mit dem neuesten Roman ¿Krankmachen¿ im Starks-Sture Verlag in Deutschland erschienen. In einem Interview mit der ZEIT erklärt Köhnlein: "Erfunden ist nichts, was ich schreibe. Schon gar nicht übertrieben. Man kann gar nicht so krude Dinge erfinden, wie die, die sich in der Wirklichkeit ereignen."
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