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Robert Streibel ist ein Sonderfall unter den Historikern, und ein Sonderfall auch unter den Geschichtspublizisten: akribisch genau in seinen Recherchen; originell in der Art, wie er seine Stoffe ergründet; unbeirrt in seiner Beständigkeit; leidenschaftlich in der Zuneigung zu den Verfolgten. Er reibt sich an der Geschichte, zeigt, wie gegenwärtig sie noch ist, und zwar so, dass diese Gegenwärtig anderen einleuchtet. Er ist also nicht nur Forscher und Chronist, sondern auch ein Geschichtsaktivist, der den Propagandisten des Vergessens und Verharmlosens heimleuchtet. Sein herausragendes, immens…mehr

Produktbeschreibung
Robert Streibel ist ein Sonderfall unter den Historikern, und ein Sonderfall auch unter den Geschichtspublizisten: akribisch genau in seinen Recherchen; originell in der Art, wie er seine Stoffe ergründet; unbeirrt in seiner Beständigkeit; leidenschaftlich in der Zuneigung zu den Verfolgten. Er reibt sich an der Geschichte, zeigt, wie gegenwärtig sie noch ist, und zwar so, dass diese Gegenwärtig anderen einleuchtet. Er ist also nicht nur Forscher und Chronist, sondern auch ein Geschichtsaktivist, der den Propagandisten des Vergessens und Verharmlosens heimleuchtet. Sein herausragendes, immens spannendes Werk über Krems in der Nazizeit ist zum Teil schon vor Jahren entstanden, hat aber nichts von seiner Aktualität eingebüßt. In ihm steht der Satz: "Das Beispiel Krems zeigt, dass Erfolg in der Gedenkarbeit nur möglich ist, wenn man einen langen Atem besitzt." Weil er diesen Atem hat, ist Robert Streibel einer der erfolgreichsten Gedenkarbeiter überhaupt. Auch einer der radikalsten,und von allen, die ich kenne, der am meisten vergnügliche.
Erich Hackl
Autorenporträt
Streibel, Robertgeboren 1959 in Krems, Studium in Wien, Direktor der VHS Hietzing in Wien, Forschungsgebiet: Shoa, Exil, Widerstand, Eugenie Schwarzwald, Gemeindebausiedlung Lockerwiese. Gedenkprojekte in Niederösterreich und Wien. Denkmal auf dem Jüdischen Friedhof in Krems, für Anna Lambert im Steinertor, für den hingerichteten Widerstandskämpfer Franz Zeller, die jüdischen Zwangsarbeiter in Droß, die Opfer des Massakers im Zuchthaus Stein und Hadersdorf, die Opfer der Shoa in Hietzing. Zahlreiche Publikationen zu historischen Themen und zwei Lyrikbände. Zuletzt erschienen: "April in Stein" (Roman), "Bürokratie & Beletage. Ein Ringstraßenpalais zwischen 'Arisierung' und spätem Recht".