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Die deutschen Romane der Romantik, erschienen um 1800 unter hochgespannten poetologischen Erwartungen, galten der Literaturwissenschaft lange als unstrukturiert, zusammenhanglos, widersinnig, unübersichtlich - kurz: als schlechthin unlesbar. Grund dafür ist der (vielfach unreflektierte) Siegeszug einer am klassischen Modell geschulten, dem Sinn- und Kohärenzpostulat gehorchenden Hermeneutik. Einer solchen Lektüre bleibt alles, was sich nicht auf einen, widerspruchsfreien Sinn einschwören lässt, auf der Strecke.
Dagegen richten sich die "Kreuz-Gänge", die in sechs exemplarischen close
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Produktbeschreibung
Die deutschen Romane der Romantik, erschienen um 1800 unter hochgespannten poetologischen Erwartungen, galten der Literaturwissenschaft lange als unstrukturiert, zusammenhanglos, widersinnig, unübersichtlich - kurz: als schlechthin unlesbar. Grund dafür ist der (vielfach unreflektierte) Siegeszug einer am klassischen Modell geschulten, dem Sinn- und Kohärenzpostulat gehorchenden Hermeneutik. Einer solchen Lektüre bleibt alles, was sich nicht auf einen, widerspruchsfreien Sinn einschwören lässt, auf der Strecke.

Dagegen richten sich die "Kreuz-Gänge", die in sechs exemplarischen close readings (der "Nachtwachen.
Von Bonaventura", von Schlegels "Lucinde", Brentanos "Godwi", Arnims "Gräfin Dolores", E.T.A. Hoffmanns "Elixieren des Teufels" und Eichendorffs "Ahnung und Gegenwart") den narrativen Strategien des Wider-Sinns folgen. "Kreuzgang" ist dabei zunächst der Name des Ich-Erzählers der "Nachtwachen", mehr und mehr kristallisiert "Kreuz-Gang" sich aber auch als Chiffre heraus für ein romantisches Erzählen im Zeichen des Zickzack, des Kreuz-und-Quer, als Erzählfigur unablässiger Durchkreuzung und zunehmender Diskursivierung des Erzählten.
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Autorenporträt
Nicola Kaminski, Dr. phil. habil., geb. 1967, Studium der deutschen, griechischen und lateinischen Philologie, Promotion 1994, Habilitation 1999 mit der vorliegenden Arbeit, z. Z. Oberassistentin am Deutschen Seminar der Universität Tübingen.