Alfred Messerli (* 1953) lehrte und forschte von 2001 bis 2019 am ISEK, Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft, der Universität Zürich. Der vorliegende Band, der ihm als Festschrift für seine akademischen Verdienste gewidmet ist, vereint Originalbeiträge aus den Bereichen Kinder- und Jugendliteratur, Autobiographik, Volksliteratur, europäische Buch-, Lese- und Alphabetisierungsgeschichte sowie Musik-, Kunst- und Filmgeschichte. Aus dem Inhalt: Barbara Potthast (Stuttgart): »Zum wimmernden Betbruder zusammengeschwunden«? Überlegungen zu Christian Friedrich Daniel Schubarts Autobiographie Leben und Gesinnungen (1791/1793) – Arianne Baggerman (Rotterdam) and Rudolf Dekker (Amsterdam): Dutch egodocuments of the humblest Dutchmen and women, 1600–1960 – Eberhard Wolff (Zürich/Basel): Bräker mit der GoPro oder: »Self-Tracking« und »Quantified Self« als kleine Autobiographik. Überlegungen zu einem Verständnis von digitaler Selbstdokumentation aus der Tradition der Selbstzeugnis-Forschung – Hans-Heino Ewers (Frankfurt am Main): Die Kinderliteratur als Modernisierungsfaktor Mit Blick auf das späte 18. und frühe 19. Jahrhundert – Hans-Jörg Uther (Göttingen): Georg Philipp Krauß und sein Exempelbuch »für die Jugend« von 1716 – Peter O. Büttner (Zürich): Lernen im Baltikum: 1750 bis 1850 – Takashi Kawashima (Kyoto): Von Heidi zu Sina: Mädchenerziehung und Frauenstudium bei Johanna Spyri – Hans Bjarne Thomsen (Zürich): Collective Memories: Heidi in Switzerland, Japan, and the World – Norbert Furrer (Bern): Buchbesitz im Waadtländer Jura am Ende des Ancien Régime – Antonio Castillo Gómez (Alcalá): The Alborayque and Other Street Readings in the Early Modern Hispanic World – Ulrich Joost (Göttingen): Studenten- und Schülertheater im Göttingen der Lichtenberg-Zeit Ein Beitrag zur Geschichte der Liebhaberbühne – Luciano Rossi (Zürich): Sercambi redivivus – Michael Schilling (Magdeburg): Kannibalismus in Österreich, oder: Abgründe des Alltags Zur Vorgeschichte der medial stimulierten und ausgebeuteten Faszination des Unheimlichen – Xiaoqiao Wu (Peking): Zur frühen Verbreitung deutsch-schweizerischer Literatur im China der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – Simone Stiefbold (Zürich): Von Menschen, Sagen und ›dem Wetter‹ am Beispiel Schweizer Alpensagen – Harm-Peer Zimmermann (Zürich): Märchen- und Wunderland: Die Brüder Grimm über die Heimatliebe – Ruth B. Bottigheimer (Stony Brook, NY): Straparola’s Piacevoli Notti and Fairy-Tale Poetics – Dieter Richter (Bremen): Die Märcheninsel. L’isola incantata: Zur Geschichte der populären Erzählüberlieferungen auf der Insel Capri – Lothar Bluhm (Koblenz): »Wo ist denn der Lohn für deine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit?« Zur exempelliterarischen Tradition der Grimm’schen Märchenerzählung Die beiden Wanderer (KHM 107) – Jack Zipes (Minnesota): The Golden Key to Folk and Fairy Tales: Unlocking Cultural Treasures – Luisa Rubini Messerli (Zürich): Maribárbara Asquín alias Maria Barbara Haunsin, die Zwergin von Velázquez Las Meninas und ihr Testament Dokumente und Briefe aus Lambergs Nachlass in Linz – Franz Mauelshagen (Berlin): Historisierung des Blicks: Italiens Kunstschätze in einer Reisebeschreibung von 1711/12 – Fred van der Kooij (Zürich): Porträt des Künstlers als – ja, als was eigentlich? Das Publikum und solche wie ich: Ein Konfliktpotenzial – Bernhard Tschofen (Zürich): Fatale Biografien. Zu zwei Fotoalben alpiner Unglücksfälle – Georg Kohler (Zürich): Was soll die Kunst? Samt einer Antwort anhand eines berühmten Popsongs, sowie mit Verweisen auf Aristoteles, Kant und Nietzsche – Jörg Huber (Zürich): Wie leben? oder Die Auslöschung. Eine Forschungsskizze