Die Albigenser, jene religiöse Gruppe des 12. und 13. Jahrhunderts, welche das Papsttum und wesentliche Lehrmeinungen der Kirche verwarf, stellten auch für die weltliche Macht eine Bedrohung dar, der schließlich militärisch begegnet werden sollte. Im Jahr 1209 begann auf Veranlassung von Papst Innozenz III. ein mehrere Jahre währender grausamer Kreuzzug gegen die Albigenser. Was im einzelnen geschah, schildert der Zisterziensermönch Pierre des Vaux-de-Cernay in seinem "offiziellen" Bericht, der zwar parteilich ausfällt, aber dennoch das wichtigste mittelalterliche Zeugnis der Unterdrückung der Albigenser-Bewegung ist.