Im Ersten Weltkrieg trugen die europäischen Kolonialmächte zum Teil brutale Stellvertreterkriege in der "Dritten Welt" aus, zumeist mit fürchterlichen Folgen für die einheimische Bevölkerung. So auch in der deutschen Kolonie Kamerun, die gleich im August 1914 von Franzosen und Engländern angegriffen wurde. Uwe Schulte-Varendorff hat sich erstmals detailliert mit diesem sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der wissenschaftlichen Literatur kaum gewürdigten Kriegsschauplatz beschäftigt. Er schildert die grausame Art der deutschen Kriegsführung, die Leiden der Afrikaner und die Auswirkungen auf die sogenannten Kolonialdeutschen. Ein erhellendes und zugleich bedrückendes Buch.