Obwohl die großen zwischenstaatlichen Kriege der Vergangenheit angehören, stellen auch im 21. Jahrhundert Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen noch immer eine große Herausforderung dar. Es lässt sich vor allem ein Anstieg der innerstaatlichen Kriege verzeichnen, die wiederum Einfluss auf die sie umgebenden Regionen haben und häufig sogar eine globale Komponente besitzen. Aus diesem Grund weißt die konfliktanalytische wissenschaftliche Auseinandersetzung eine erhebliche Aktualität auf. Hier beanspruchen verschiedene wissenschaftliche Disziplinen für sich, den einzig richtigen Forschungsweg zu bestreiten. Dieser Anspruch wird in dem vorliegenden Buch anhand des Konfliktes in Norduganda widerlegt. An den seit den 1980er Jahren andauernden Auseinandersetzungen zwischen wechselnden Rebellenorganisationen und dem Nationalstaat wird deutlich gemacht, dass erst im Zusammenspiel der gesellschaftswissenschaftlichen Schulen ein holistisches Verständnis eines Konfliktes möglich ist