Seit geraumer Zeit hat sich um das Wiener Heeresgeschichtliche Museum eine öffentliche Debatte über dessen notwendige Reformierung entsponnen. Der vom Ringstraßen-Architekten Theophil Hansen geplante Prachtbau wurde 1869 als k. k. Hofwaffenmuseum eröffnet und schließt sowohl architektonisch als auch thematisch bis heute bruchlos an das Erbe der Monarchie an. Doch wozu braucht es im 21. Jahrhundert ein militärgeschichtliches Museum, was kann und muss es leisten? Zur Zukunft und den angekündigten Neuerungen des HGM stellen in diesem Sammelband Kurator_innen, Historiker_innen, Kulturwissenschaftler_innen und Journalist_innen Thesen, Ideen und Visionen auf und gehen dabei der zentralen Frage nach, wie Krieg als Thema im Museum behandelt werden soll.
»Schon mit der Tagung #HGMneudenken forderte die Schriftstellerin und Kulturwissenschafterin Elena Messner gemeinsam mit Mitstreitern zum kritischen Blick auf die Führung des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien auf. Ausgangspunkt für die Debatte war damals die Diskussion über den Umgang des Hauses mit der militärischen Vergangenheit Österreichs sowie Vorwürfe der Offenheit für Rechtsextremismus. Zahlreiche Gutachten und Studien später veranstaltete sie ein Jahr später im Literaturhaus Wien gemeinsam mit Peter Pirker vom Institut für Zeitgeschichte der Uni Innsbruck die Tagung 'Heeresgeschichtliches Museum neu? Chancen einer angesagten Reform'. Nun ist der Sammelband 'Kriege gehören ins Museum! Aber wie?' in der Edition Atelier erschienen.« - Wolfgang Huber-Lang, APA