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In den letzten Jahrzehnten ist ein Wandel im Kriegsgeschehen zu verzeichnen, der sich auch auf die Kriegsforschung auswirkt.Prozesse der staatlichen Entgrenzung und Denationalisierung führten zu neuen Formen der Kriegsführung. Damit verbunden sind auch eine Regionalisierung und Transnationalisierung von Krieg und die Entstehung von regionalen Konfliktsystemen. Diese sind gekennzeichnet durch interdependente gewaltsame Konflikte unter Beteiligung unterschiedlicher Akteure, die auf verschiedenen Handlungsebenen aufgrund von gegensätzlichen Interessen miteinander konkurrieren und/oder in…mehr

Produktbeschreibung
In den letzten Jahrzehnten ist ein Wandel im Kriegsgeschehen zu verzeichnen, der sich auch auf die Kriegsforschung auswirkt.Prozesse der staatlichen Entgrenzung und Denationalisierung führten zu neuen Formen der Kriegsführung. Damit verbunden sind auch eine Regionalisierung und Transnationalisierung von Krieg und die Entstehung von regionalen Konfliktsystemen. Diese sind gekennzeichnet durch interdependente gewaltsame Konflikte unter Beteiligung unterschiedlicher Akteure, die auf verschiedenen Handlungsebenen aufgrund von gegensätzlichen Interessen miteinander konkurrieren und/oder in komplexen Netzwerken miteinander interagieren. Das Phänomen der regionalen Konfliktsysteme wurde bislang jedoch nur unzureichendtheoretisch erfasst und nur vereinzelt empirisch erforscht. DiesesForschungsdesiderat ist der Ausgangspunkt für die Untersuchung. Sie istgeleitet von zwei zentralen, interdependenten Forschungsfragen: Welchestrukturellen Rahmenbedingungen ermöglichen das Auftreten regionalerKonfliktsysteme und der daran beteiligten Gewaltakteure? Auf Grundlage dieser Erkenntnisse untersucht die Autorin, welche Faktoren zueiner tatsächlichen Ausbreitung kriegerischer Gewalt in Regionen führen. Indiesem Zusammenhang werden auch die Gewaltdynamiken und die Interaktionen der Akteure sowie die Motive und Intentionen ihres Handelns betrachtet. Zur Beantwortungdieser Fragen wird ein theoretisches Konzept auf sozialkonstruktivistischer Basisentwickelt, das die bisherigen theoretischen Schwächen im Umgang mit regionalenKonfliktsystemen ausgleicht. Von besonderer Bedeutung sind das Zusammenspielvon Konflikt, Region und Sicherheit und die daraus resultierende Öffnung dermethodologischen wie auch der Akteursperspektive. Das theoretische Konzept derregionalen Konfliktsysteme wird mit Hilfe einer multi-Value Qualitative ComparativeAnalysis (mvQCA) anhand der Kriege mit regionaler Komponente in Sub-SaharaAfrika seit dem Ende des Kalten Krieges getestet.
Autorenporträt
Dr. Nadine Ansorg promovierte an der Freien Universität Berlin, Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft. Sie ist Koordinatorin des internationalen Netzwerkprojektes "Institutions for Sustainable Peace" am GIGA German Institute of Global and Area Studies, Hamburg.