Rund eine Million Kriegerwitwen lebten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Besatzungszonen und der frühen Bundesrepublik. Trotzdem ist die Situation dieser Frauen bisher kaum erforscht. Anna Schnädelbach untersucht erstmals, auf welche Weise Lage und Verhalten von Kriegerwitwen in der westdeutschen Gesellschaft diskutiert wurden und welche persönlichen Strategien Kriegerwitwen zur Bewältigung ihrer Situation entwickelten. Sie weist nach, dass für viele der Witwen die Möglichkeiten, über Erwerbsarbeit ihren Lebensunterhalt zu sichern, äußerst begrenzt waren. Geschichte und…mehr
Rund eine Million Kriegerwitwen lebten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Besatzungszonen und der frühen Bundesrepublik. Trotzdem ist die Situation dieser Frauen bisher kaum erforscht. Anna Schnädelbach untersucht erstmals, auf welche Weise Lage und Verhalten von Kriegerwitwen in der westdeutschen Gesellschaft diskutiert wurden und welche persönlichen Strategien Kriegerwitwen zur Bewältigung ihrer Situation entwickelten. Sie weist nach, dass für viele der Witwen die Möglichkeiten, über Erwerbsarbeit ihren Lebensunterhalt zu sichern, äußerst begrenzt waren.Geschichte und Geschlechter: Herausgegeben von Claudia Opitz-Belakhal, Angelika Schaser und Beate. Wagner-HaselHinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Anna Schnädelbach, Dr. phil., ist wissenschaftliche Volontärin am Historischen Museum Frankfurt.
Inhaltsangabe
InhaltI. Einleitung - Kriegerwitwen zwischen öffentlicher Fürsorge und privater Lebensbewältigung1. Fragestellung und Ziel der Untersuchung2. Untersuchungszeitraum und -material3. Theoretische und methodische ÜberlegungenII. Kriegerwitwen zwischen 1945 und 1960 - Rechtliche und soziale Rahmenbedingungen1. Kriegerwitwen - Eine neue soziale Gruppe konstituiert sich2. Kriegsopferfürsorge und -versorgung nach 1945 - Zwänge und Spielräume für HinterbliebeneIII. Schauplatz Behörde - Fürsorgepraxis in Marburg1. Witwen als Versorgende und Versorgte2. Rahmenbedingungen der Fürsorge in Marburg nach 19453. Der Weg zur Fürsorge und das Erleben der Fürsorge- und Versorgungspraxis4. Hauptfelder der Auseinandersetzung: Wohnen, Kinder und Familie5. FazitIV. "Onkel billiger als Vati" - "Onkelehe" als Lebensgemeinschaft außerhalb der "Normalfamilie"1. Zeitraum, rechtliche Rahmenbedingungen und beteiligte Öffentlichkeiten2. Die zentralen Funktionen von Ehe und Familie für die gesellschaftliche "Ordnung" und ihre Gefährdung durch die "Onkelehen"3. Sozialneid auf und Diffamierung von Witwen und ihren Partnern in "Onkelehen"4. Betroffene und ihre Strategien5. FazitV. Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung1. Kriegerwitwen und die Entwicklung der Frauenerwerbsarbeit nach 19452. Diskussion von Witwenerwerbsarbeit3. Kriegerwitwen und ihr Umgang mit der eigenen Erwerbsarbeit4. FazitVI. "Aus dem Rahmen gefallen?" - FazitQuellen und LiteraturAbkürzungsverzeichnisAnhangDank
InhaltI. Einleitung - Kriegerwitwen zwischen öffentlicher Fürsorge und privater Lebensbewältigung1. Fragestellung und Ziel der Untersuchung2. Untersuchungszeitraum und -material3. Theoretische und methodische ÜberlegungenII. Kriegerwitwen zwischen 1945 und 1960 - Rechtliche und soziale Rahmenbedingungen1. Kriegerwitwen - Eine neue soziale Gruppe konstituiert sich2. Kriegsopferfürsorge und -versorgung nach 1945 - Zwänge und Spielräume für HinterbliebeneIII. Schauplatz Behörde - Fürsorgepraxis in Marburg1. Witwen als Versorgende und Versorgte2. Rahmenbedingungen der Fürsorge in Marburg nach 19453. Der Weg zur Fürsorge und das Erleben der Fürsorge- und Versorgungspraxis4. Hauptfelder der Auseinandersetzung: Wohnen, Kinder und Familie5. FazitIV. "Onkel billiger als Vati" - "Onkelehe" als Lebensgemeinschaft außerhalb der "Normalfamilie"1. Zeitraum, rechtliche Rahmenbedingungen und beteiligte Öffentlichkeiten2. Die zentralen Funktionen von Ehe und Familie für die gesellschaftliche "Ordnung" und ihre Gefährdung durch die "Onkelehen"3. Sozialneid auf und Diffamierung von Witwen und ihren Partnern in "Onkelehen"4. Betroffene und ihre Strategien5. FazitV. Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung1. Kriegerwitwen und die Entwicklung der Frauenerwerbsarbeit nach 19452. Diskussion von Witwenerwerbsarbeit3. Kriegerwitwen und ihr Umgang mit der eigenen Erwerbsarbeit4. FazitVI. "Aus dem Rahmen gefallen?" - FazitQuellen und LiteraturAbkürzungsverzeichnisAnhangDank
Rezensionen
"Insgesamt stellt die Arbeit von Anna Schnädelbach einen wichtigen Beitrag zur Geschlechtergeschichte und zur Geschichte der westdeutschen Sozialpolitik dar." (querelles-net, 06.11.2009)
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