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Bilder vom Krieg sind allgegenwärtig. Aber sie bilden nicht ab, weder gestern noch heute. Ihre Botschaft weist über das Sichtbare, das Dargestellte weit hinaus. Das gilt für die bildlichen Repräsentationen von Krieg und Gewalt, das gilt aber auch für die Sprachbilder: ut pictura poesis, Bilder und Sprachbilder sind unauflösbar miteinander verwoben. Sie bedienen sich häufig derselben Argumente, arbeiten mit denselben Formeln, die bewegen, motivieren, rechtfertigen, aber nicht abbilden sollen. Realitätseffekte sind ein Bestandteil ihrer Rhetorik, nicht ihr Zweck. Wie solche Kriegsbilder…mehr

Produktbeschreibung
Bilder vom Krieg sind allgegenwärtig. Aber sie bilden nicht ab, weder gestern noch heute. Ihre Botschaft weist über das Sichtbare, das Dargestellte weit hinaus. Das gilt für die bildlichen Repräsentationen von Krieg und Gewalt, das gilt aber auch für die Sprachbilder: ut pictura poesis, Bilder und Sprachbilder sind unauflösbar miteinander verwoben. Sie bedienen sich häufig derselben Argumente, arbeiten mit denselben Formeln, die bewegen, motivieren, rechtfertigen, aber nicht abbilden sollen. Realitätseffekte sind ein Bestandteil ihrer Rhetorik, nicht ihr Zweck. Wie solche Kriegsbilder entstehen, welche Botschaften sie transportieren, welche Wirkungen sie entfalten, diese und ähnliche Fragen versuchen die Autoren des vorliegenden Bandes zu beantworten. Zeitlich spannt sich der Bogen vom Hundertjährigen Krieg bis zu den Schlachten und Zerstörungen im 18. Jahrhundert. Thematisch geht es um die Modi, Funktionen und Grenzen der Darstellung, um die Konstruktion und Rezeption von Kriegsbildern, aber auch um ihre Wirkungen, Wechselwirkungen und ihr Eigenleben. Zu finden sind die Kriegsbilder in Dichtung und Malerei, in Chronistik, Publizistik und in Selbstzeugnissen, behandelt werden sie daher aus historischer, kunsthistorischer und literaturwissenschaftlicher Sicht.
Rezensionen
»Auf thematisch und methodisch sehr unterschiedliche Weise erörtern die Beiträge verschiedenste Visualisierungen und Sematisierungen von Kriegsbildern. Sie loten damit die Dimensionen von Darstellungen des Krieges in Mittelalter und Früher Neuzeit in einer Tiefe aus, wie dies bislang noch nicht geschehen ist.«
Thomas Weißbrich, in: Zeitschrift für Historische Forschung, 2/2011