Ein Mann kommt nach Deutschland und findet sich nicht mehr zurecht. Das Motiv des Kriegsheimkehrers, der in seine Heimat zurückkehrt und nichts mehr vorfindet, wie er es verlassen hat, lässt sich bis zur Irrfahrt und Heimkehr des Odysseus zurückverfolgen. Bis in die neueste Literatur ist die Kriegsheimkehrerproblematik präsent. Im Gegensatz zu Odysseus scheitern die Kriegsheimkehrer nach den zwei Weltkriegen jedoch oftmals in der alten und gleichzeitig neuen Umgebung. Diese Arbeit behandelt die Frage nach dem Warum. Von einer Typologie der Kriegsheimkehrer ausgehend wird das Phänomen des Scheiterns und dessen Ursachen beleuchtet. Dabei wird deutlich, dass der Zustand der Heimatsuche eng verbunden ist mit den Reaktionen der Gesellschaft auf den Heimkehrer und dessen Integration sowie seinem physischen und psychischem Zustand. Die Entfremdung kristallisiert sich als übergreifende Problematik heraus, an der die Kriegsheimkehrer leiden. Gute Kommunikation zwischen Heimkehrern und Daheimgebliebenen bildet daher die Basis um einen psychisch labilen Menschen in die Nachkriegsgesellschaft zu integrieren und eben diese in ihren moralischen Werten zu stabilisieren.