Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Hauptseminar zu Themen der Außenpolitik: Außen- und Sicherheitspolitik in Zeiten des Umbruchs, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Neuen Kriege wenige wissenschaftliche Fachbegriffe wurden so schnell und so umfangreich aufgegriffen, wie dieser zur Abgrenzung der Kriege der letzen ca. 15 Jahre von vormals großer Alter Kriege. Vermehrt dezentrale und auf eigene Rechnung agierende Gewaltakteure, Ressourcenallokation durch Marodieren, Erpressung und Extraktion von Hilfsgütern der Internationalen Hilfsorganisationen und der Zivilbevölkerung, ökonomisches Wirtschaften eingebunden in den Weltmarkt, die extreme Bereitschaft der Gewaltanwendung und etliche weitere, sind nur einige Merkmale, die im Speziellen die Neuen Kriege charakterisieren. Diese Arbeit
konzentriert sich auf das Merkmal der Kriegsökonomie. Sowohl die unterschiedlichen Instrumentarien zur Ressourcenallokation, wie auch die notwendigen Rahmenbedingungen werden analysiert. Zum Spezifikum der Rahmenbedingung gehört eine spezielle Gesellschaftsstruktur, die sich der verändernden Umwelt in Gewaltkonflikten anpasst. Um diesem Anspruch näher zu kommen wird der theoretische Ansatz Waldmanns zur Eigendynamik von Gewalt angewendet.In dieser Arbeit geht es mit dem analytischen Rahmen im Folgenden darum, anhand des Libanonkrieges zu zeigen, ob die im Wesentlichen von Kaldor ausgelöste Diskussion um die Neuen Kriege und derer Indikatoren, die im wissenschaftlichen Diskurs alle nach dem Zerfall der UdSSR stattgefunden haben, und der sich herauskristallisierte Faktor der geänderten Kriegsökonomie, auch auf den Bürgerkrieg im Libanon anwendbar ist. Ziel ist es, die internen Dynamiken, Prozesse und Strukturen des von 1975 bis 1990 dauernden Krieges zu untersuchen und damit einen Beitrag zur Erklärung zu entwickeln, ob die ungemein lange Dauer des libanesischen Krieges, mit den Instrumentarien der in den letzten Jahren entstandenen Diskussion über die Neuen Kriege, hilfreich erklärt werden kann? Gab es also einen signifikanten Zusammenhang zwischen der sich im Libanon entstehenden Formen der Kriegsökonomie und dem langen Fortbestehen des Krieges? Zum Verständnis des Konfliktes werden dafür die historisch gewachsenen Kriegsursachen beleuchtet, im Folgenden die Akteursstruktur während des Krieges und zum Schluss die in die Rahmenbedingung Krieg eingebetteten Formen der libanesischen Kriegsökonomie analysiert. Mit der Konzentration auf die Kriegsökonomie soll gezeigt werden, ob abgesehen von etlichen oft untersuchten Spannungslinien, der Blickwinkel auf die ökonomischen Dynamiken in Kriegen einen weiteren Erkenntnisgewinn zulässt.
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konzentriert sich auf das Merkmal der Kriegsökonomie. Sowohl die unterschiedlichen Instrumentarien zur Ressourcenallokation, wie auch die notwendigen Rahmenbedingungen werden analysiert. Zum Spezifikum der Rahmenbedingung gehört eine spezielle Gesellschaftsstruktur, die sich der verändernden Umwelt in Gewaltkonflikten anpasst. Um diesem Anspruch näher zu kommen wird der theoretische Ansatz Waldmanns zur Eigendynamik von Gewalt angewendet.In dieser Arbeit geht es mit dem analytischen Rahmen im Folgenden darum, anhand des Libanonkrieges zu zeigen, ob die im Wesentlichen von Kaldor ausgelöste Diskussion um die Neuen Kriege und derer Indikatoren, die im wissenschaftlichen Diskurs alle nach dem Zerfall der UdSSR stattgefunden haben, und der sich herauskristallisierte Faktor der geänderten Kriegsökonomie, auch auf den Bürgerkrieg im Libanon anwendbar ist. Ziel ist es, die internen Dynamiken, Prozesse und Strukturen des von 1975 bis 1990 dauernden Krieges zu untersuchen und damit einen Beitrag zur Erklärung zu entwickeln, ob die ungemein lange Dauer des libanesischen Krieges, mit den Instrumentarien der in den letzten Jahren entstandenen Diskussion über die Neuen Kriege, hilfreich erklärt werden kann? Gab es also einen signifikanten Zusammenhang zwischen der sich im Libanon entstehenden Formen der Kriegsökonomie und dem langen Fortbestehen des Krieges? Zum Verständnis des Konfliktes werden dafür die historisch gewachsenen Kriegsursachen beleuchtet, im Folgenden die Akteursstruktur während des Krieges und zum Schluss die in die Rahmenbedingung Krieg eingebetteten Formen der libanesischen Kriegsökonomie analysiert. Mit der Konzentration auf die Kriegsökonomie soll gezeigt werden, ob abgesehen von etlichen oft untersuchten Spannungslinien, der Blickwinkel auf die ökonomischen Dynamiken in Kriegen einen weiteren Erkenntnisgewinn zulässt.
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