"Kriegstheater" - dieser Begriff wird gerne verwendet, um einen Kriegsschauplatz zu bezeichnen. Hier geht es jedoch um das Theaterspiel selbst, das in den Mittelpunkt einer Kulturgeschichte des Ersten Weltkriegs in Deutschland gestellt wird. Die Studie behandelt unterschiedliche Genres theatralischer Unterhaltung. Lachtheater, Varieté und Kabarett, Operette und Zirkus zeugen von einer vielgestaltigen, urban geprägten Populärkultur, die in den Vorkriegsjahren aufblühte und noch im Welt-krieg mit immer neuen Angeboten um ein ständig wachsendes Publikum warb.
Die Darstellung, die sich auf ein breites, von der historischen Forschung bislang kaum herangezogenes Quellenmaterial stützt, kreist um den Zusammenhang von Massenkultur und modernem Krieg. Untersucht werden Berlin als Theatermetropole und "Nervenzentrum" des Weltkrieges aber auch das Kriegsgebiet, wo sich zwischen Front und Etappe sowie in den besetzten Gebieten eine Fülle theatralischer Aktivitäten entfaltete. Im "Kriegstheater" artikuliert sich die kriegführende Gesellschaft. Auf der Bühne und im Spiel entstehen Bilder von Krieg, Volk und Nation, die Heimat und Front, Krieg und Frieden, Normalität und Ausnahmezustand miteinander verbinden.
Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur bislang kaum erforschten Frühgeschichte der modernen Massenkultur in Deutschland. Zugleich erörtert es zentrale Fragen der Geschichte des "Großen Krieges": das Verhältnis von Propaganda und Selbstmobilisierung sowie Versuche der Sinnstiftung eines Geschehens, das alle herkömmlichen Erfahrungen und Kategorien radikal in Frage stellt.
Die Darstellung, die sich auf ein breites, von der historischen Forschung bislang kaum herangezogenes Quellenmaterial stützt, kreist um den Zusammenhang von Massenkultur und modernem Krieg. Untersucht werden Berlin als Theatermetropole und "Nervenzentrum" des Weltkrieges aber auch das Kriegsgebiet, wo sich zwischen Front und Etappe sowie in den besetzten Gebieten eine Fülle theatralischer Aktivitäten entfaltete. Im "Kriegstheater" artikuliert sich die kriegführende Gesellschaft. Auf der Bühne und im Spiel entstehen Bilder von Krieg, Volk und Nation, die Heimat und Front, Krieg und Frieden, Normalität und Ausnahmezustand miteinander verbinden.
Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur bislang kaum erforschten Frühgeschichte der modernen Massenkultur in Deutschland. Zugleich erörtert es zentrale Fragen der Geschichte des "Großen Krieges": das Verhältnis von Propaganda und Selbstmobilisierung sowie Versuche der Sinnstiftung eines Geschehens, das alle herkömmlichen Erfahrungen und Kategorien radikal in Frage stellt.