Die eisenzeitlichen Steppennomaden Eurasiens bildeten ein einzigartiges Kulturareal, das sich vom heutigen Osteuropa bis nach Nordwestasien erstreckte. Ihr Kriegswesen - bestehend aus einer komplexen und kavalleriebasierten Strategie - erwuchs unmittelbar aus dem Reiternomadismus, der im Osten des Steppengürtels seinen Ursprung hatte.Das vorliegende Werk widmet sich der Kausalität zwischen der Wirtschaftsweise und dem Kriegswesen, welches sowohl die umfangreich erläuterte materielle Kultur, als auch das dargestellte und diskutierte strategische und taktische Repertoire der Reiterkrieger prägte.Die tiefgreifende Bedeutung des nomadischen Militärs fand nicht nur Niederschlag im Milieu der Steppenbewohner, sondern entfaltete auch nachhaltige Strahlkraft gegenüber den Heeren der angrenzenden sesshaften Kulturareale. Abgerundet wird die Studie mit einem feldforschungsbasierten Blick auf die identitätsstiftende Wirkung der antiken Reiterkrieger im postsowjetischen Steppengürtel.