Zehn Jahre Krieg in Afghanistan haben nicht nur die deutsche Außenpolitik geändert, sondern auch die Bundeswehr. Aus einer Freiwilligenarmee wurde eine professionell agierende Eingreiftruppe aus Berufssoldaten, die weltweit einsatzbereit ist. Der Journalist David Schraven hat Hunderte von Dokumenten analysiert und Dutzende Interviews mit aktiven und ehemaligen Soldaten geführt, um ein Bild dessen zu bekommen, was wirklich in Afghanistan vor sich geht und welche Rolle die Bundeswehr dabei spielt. Vincent Burmeister hat diese Recherchen in Bilder umgesetzt, die dem Leser näherbringen, wovon keine Fotos existieren. Ein explosiver Doku-Comic über eines der wichtigsten Themen der Gegenwart.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Diese Comic-Reportage über den Afghanistankrieg ist alles andere als komisch, verrät Rezensent Reiner Metzger. Der Journalist David Schraven hat für "Kriegszeiten" umfassend recherchiert und einen Stoff daraus entwickelt, den er auch in anderer Form hätte veröffentlichen können, berichtet der Rezensent. Stattdessen hat er sich mit dem Zeichner Vincent Burmeister zusammengetan und "Pionierarbeit" geleistet, freut sich der Metzger. Die Gleichgültigkeit gegenüber dem Krieg am Hindukusch macht Schraven zu schaffen: "Wir konnten die Geschichte quasi wie einen Landserroman erzählen. Und keiner regt sich auf.", zitiert ihn Metzger. Der wünscht sich, dass es für solch "dicke Recherche-Bretter" einen Markt gibt. Er fände es viel zu schade, in Zukunft auf Ähnliches verzichten zu müssen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Der Comic erzählt eindrücklicher vom Afghanistan-Einsatz als manche Reportage.", JS-Magazin, Gloria Veeser, 27.12.2013