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Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 2,0, Universität Hamburg (Kritische Kriminologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit Kriminalpolitik und der Analyse der Position der Wissenschaft - insbesondere der Kriminologie - im Dritten Reich. Gerade die Auseinandersetzung mit einer Phase der totalitären Herrschaft und politischen Ideologie liefert tiefere Einsichten über die Auswirkungen und auch über die Risiken wissenschaftlicher Forschung. Die zentrale Frage hierbei soll lauten, welche Rolle die kriminologische Forschung…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 2,0, Universität Hamburg (Kritische Kriminologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit Kriminalpolitik und der Analyse der Position der Wissenschaft - insbesondere der Kriminologie - im Dritten Reich. Gerade die Auseinandersetzung mit einer Phase der totalitären Herrschaft und politischen Ideologie liefert tiefere Einsichten über die Auswirkungen und auch über die Risiken wissenschaftlicher Forschung. Die zentrale Frage hierbei soll lauten, welche Rolle die kriminologische Forschung bei der Durchsetzung nationalsozialistischer Kriminalpolitik im NS-Staat gespielt hat. D.h., kann man von einer missbrauchten und instrumentalisierten Wissenschaft reden, oder haben nicht vielmehr die Akteure ihre Chance gesehen und wahrgenommen, mit Hilfe ihrer wissenschaftlichen Aktivitäten Einfluss auf kriminalpolitische Entscheidungen zu nehmen?Im ersten Kapitel wird zu fragen sein, auswelcher politischen Anfangssituation heraus und auf welche Weise die Nationalsozialisten bestehendes Recht für ihre Ziele genutzt und bewusst umgedeutet haben. Unter dem Mantel der Wissenschaftlichkeit wurde eine vollständige Umwertung der Rechtsordnung als "völkische Rechtserneuerung" betrieben. Dies führte zu einer regelrechten Literaturschwemme aus der damaligen Wissenschaft zu diesem Thema. Im zweiten Kapitel wird es dann zunächst um die nähere Betrachtung der Wissenschaft gehen. Dabei werde ich zu Beginn kurz auf die Entwicklung der Kriminalbiologie eingehen. Weder in begrifflicher noch in programmatischer Hinsicht ist die Kriminalbiologie eine Erfindung des Nationalsozialismus. Ihr Ursprung findet sich vielmehr im Aufschwung der Naturwissenschaften im späten 19. Jahrhundert. Als Reaktion auf vermeintliche und tatsächliche Krisenerscheinungen der Industriellen Revolution entstand der Versuch, menschliches - und somit auch delinquentes - Verhalten mit wissenschaftlichen Methoden zu erfassen und zu prognostizieren.In der abschließenden Analyse soll schließlich die schon eingangs formulierte Frage nach der Beziehung zwischen Wissenschaft und Politik untersucht werden. Teilweise werden sich Hinweise auf diese Beziehung auch schon in der Darstellung ergeben. Im Interesse der heutigen, zunehmend verantwortungsbewussten kriminologischen Forschung ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema geboten, da sie spezifische Hinweise über Folgen und auch über Risiken wissenschaftlicher Forschung liefern kann.
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