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Autorenporträt
Prof. Dr. Christoph Butterwegge leitet die Abteilung für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Überzeugend findet Norbert Reuter dieses Plädoyer für den Sozialstaat von Christoph Butterwegge. Wie er berichtet, untersucht der Autor die Entwicklungen, die den Sozialstaat zum Sündenbock schlechthin stempeln. Butterwegge zeige, dass der Sozialstaat Wirtschafts- und Beschäftigungskrisen weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart verursacht hat. Sein Abbau nutze der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung nicht, sondern schade ihr. Das Hauptproblem des Sozialstaats sehe der Autor in einer "Sinnkrise des Sozialen", ausgelöst durch die Ausbreitung des neoliberalen Profitdenkens und der populären Kritik am Sozialstaat. Butterwegges Auseinandersetzung mit der Realität des Sozialstaats, den Reformen und den zugrunde liegenden Ideologien lobt Reuter als "engagiert". Deutlich werde dabei, dass der Sozialstaat zu einem großen Teil in einer "inszenierten Krise" (Thomas von Freyberg) steckt. "Dies zu erkennen ist nicht nur Gegenstand des Buches", resümiert der Rezensent, "sondern Voraussetzung und Teil seiner Zukunft."

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