Das Buch gibt einen detaillierten Einblick in die Entwicklung sozialer Protestbewegungen in Spanien im Kontext der Eurokrise. Auf der Grundlage von Interviews mit Aktivist_innen der verschiedenen Bewegungen wird nachgezeichnet, wie sich als Reaktion auf alltägliche Krisen und autoritäre Austeritätspolitik neue Formen der radikaldemokratischen Selbstorganisation, des (zivilen) Ungehorsams sowie Versuche eines 'Überfalls auf die Institutionen' herausbilden. Am Beispiel der indignados des 15M, Kämpfe um Wohnraum, der marea verde und der marea blanca, die sich gegen Kürzungen und Umstrukturierungen im Bildungs- und Gesundheitsbereich richten, sowie neuen linken Parteien und Wahlplattformen von den Candidatura d'Unitat Popular (CUP) über Podemos bis zu Barcelona en Comú werden Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher politischer Strategien und Organisationsformen untersucht. Ziel des Buches ist es, darüber Erfahrungen mit politischer Organisierung sichtbar zu machen, die auch für soziale Bewegungen im europäischen Zentrum (z.B. in Deutschland) das Potential bieten, eigene Praxen kritisch zu hinterfragen und konstruktiv weiterzuentwickeln.
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