Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 5,70 €
  • Broschiertes Buch

Eine allgemein verbindliche Definition dessen, was die psychoanalytische Behandlung zum Ziel hat und woran sich dementsprechend ihr Erfolg feststellen läßt, gibt es bisher nicht. Die zahlreichen Definitionen, die in der Literatur zu finden sind, beziehen sich auf unterschiedliche inhaltliche Aspekte, und sie variieren je nach Schulenzugehörigkeit innerhalb des Spektrums psychoanalytischer Denkrichtungen. Die vorliegende Arbeit orientiert sich im methodischen Vorgehen an den Ausführungen Anna U. Drehers zur Konzeptforschung und kann zeigen, daß Psychoanalytiker implizit einem Konzept des…mehr

Produktbeschreibung
Eine allgemein verbindliche Definition dessen, was die psychoanalytische Behandlung zum Ziel hat und woran sich dementsprechend ihr Erfolg feststellen läßt, gibt es bisher nicht. Die zahlreichen Definitionen, die in der Literatur zu finden sind, beziehen sich auf unterschiedliche inhaltliche Aspekte, und sie variieren je nach Schulenzugehörigkeit innerhalb des Spektrums psychoanalytischer Denkrichtungen. Die vorliegende Arbeit orientiert sich im methodischen Vorgehen an den Ausführungen Anna U. Drehers zur Konzeptforschung und kann zeigen, daß Psychoanalytiker implizit einem Konzept des Behandlungsziels folgen, das vier Bereiche umfaßt: 1. die Veränderung der Symptome und Beschwerden, 2. Veränderungen in der Lebensführung, 3. strukturelle Persönlichkeitsveränderungen und 4. die Realisierung der Behandlungsmethode wie z.B. die Auflösung der Übertragungsneurose. Diese Kriterien werden von Psychoanalytikern zur Einschätzung des Behandlungsergebnisses verwendet, wenn sie mit Äußerungen ehemaliger Patienten über ihre Behandlung konfrontiert sind. Anhand der Protokolle von Gruppendiskussionen, die im Rahmen des Katamneseprojekts der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung stattfanden, kann dies veranschaulicht werden. Die zusätzliche Befragung anderer Experten (Psychiater, Soziologe, Verhaltenstherapeut etc.), die sich zur katamnestischen Untersuchung desselben Einzelfalls äußerten, den zuvor insgesamt 19 Psychoanalytiker beurteilt hatten, ergibt, daß Außenstehende ähnliche Kriterien benutzen und sogar gute Übereinstimmungen mit den Psychoanalytikern zeigen, was die inhaltliche Einschätzung betrifft. Dieses Ergebnis kann neue Möglichkeiten in der Verständigung über Behandlungsziele zwischen Psychoanalytikern und einer breiteren Öffentlichkeit eröffnen.
Autorenporträt
Heike Westenberger-Breuer, Jg. 1954, Diplom-Psychologin, Psychoanalytikerin (DPV/IPV), niedergelassen in eigener Praxis, Mitarbeiterin einer Erziehungsberatungsstelle und z.Zt. wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt.