Marcel Reich-Ranicki im Gespräch - diese Chance nutzten Wilfried F. Schoeller und Joachim Kaiser. Entstanden sind zwei lange Dialoge zum Leben und zur Auffassung von Kritik, in denen die Meister des lauten Anschlags und des leisen Pedals aufeinander treffen. Dazu kommen Stimmen zeitgenössischer Autoren, die oft von MRR rezensiert, nun ihren prüfenden Blick zurückwerfen. Ein Porträt in Gesprächen, die Summe eines Kritikerlebens.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.02.2003MARCEL REICH-RANICKI ist das Thema des Buchs, "Kritik als Beruf" lautet sein Titel. Es enthält drei Gespräche: Mit Winfried F. Schöller unterhält sich Reich-Ranicki über sein "gefährdetes Leben", mit Joachim Kaiser diskutiert er über des Kritikers Kummer und Leid und mit Eva Demski und Kaiser über "Das Alterswerk als künstlerische Vollendung?" Ferner sind hier allerlei Äußerungen über Reich-Ranicki gesammelt, unter anderem von Heinz Friedrich, Günter Herburger, Barbara König, Jürgen Kolbe, Michael Krüger, Gerhard Roth, Rachel Salamander und Urs Widmer. Und es finden sich auch Artikel von Gert Ueding, Hanjo Kesting und Uwe Wittstock. Den Abschluß bildet ein (erstmalig in voller Länge gedruckter) Essay von Mario Vargas Llosa. Der Herausgeber des Bands, Peter Laemmle, hofft, daß zu diesem Buch nicht nur Leser und Freunde des Kritikers greifen werden. ("Marcel Reich-Ranicki - Kritik als Beruf". Drei Gespräche, ein kritisches Intermezzo und ein Porträt. Herausgegeben von Peter Laemmle. S. Fischer Verlag, Frankfurt 2002. 200 S., br., 8,90 [Euro].)
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main