Da das Gehirn naturkausal determiniert ist, ist der Mensch in seinen Handlungen nicht frei. Das ist der populärste und umstrittenste Schluss der modernen Hirnforschung. Mit naturwissenschaftlichen Methoden soll so eine philosophische Grundfrage beantwortet sein. Das vorliegende Buch zeigt mit klaren Argumenten, dass die Prämisse vom naturkausal bestimmten Gehirn zwar richtig, aber der Schluss auf die menschliche Unfreiheit unzulässig ist. Christine Zunke lässt die Argumente von Hirnforschern an deren inneren Widersprüchen scheitern. Mit großer Sachkenntnis auf dem Gebiet der Neurophysiologie und auf einem soliden philosophischen Fundament, das sich vor allem auf Kant und Hegel stützt, wird die Ursache dieser Widersprüche deutlich: Jede Erkenntnis hat die Freiheit zur notwendigen Bedingung; ein Denken, das seine Freiheit leugnen will, entzieht sich darum sein eigenes Fundament. Hierbei wird der ideologische und gesellschaftspolitische Gehalt der modernen Hirnforschung sichtbar gemacht. Indem die Hirnforschung empirische Phänomene menschlicher Unfreiheit naturalisiert, produziert sie Blindheit angesichts der wahren Ursachen von Unfreiheit und Unterdrückung. Mit dieser Kritik entwickelt die Autorin zugleich eine klare Darstellung des Verhältnisses zwischen menschlicher Natur und Freiheit.
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"[Eine] (philosophisch) brillante und überaus (politisch) wichtige Arbeit [...]" Hendrik Wallat in: Rote Ruhr Uni, Februar 2009 "What makes Zunke's book highly recommendable is the intention to show that [the experience of freedom] must not be affirmed but criticized: it is one of the few philosophical books about both the mind and the brain." Michael Städtler in: Ethical Theory and Moral Practice, (2010) 13, S. 473-475 (DOI: 10.1007/s10677-009-9216-0) "Christine Zunke hat "eine lesenswerte philosophische Dissertation verfasst, in der es ihr gelingt, klassische Theoreme der Willensfreiheit und des Selbstbewusstseins nicht nur gegen neue naturkausale Erklärungsmuster zu verteidigen, sondern diesen neuen Wissenschaften ihre Erkenntnisgrenzen und Erkenntnisvoraussetzungen aufzuzeigen." Henrike Lerch in: literaturkritik.de und Fixpoetry.de, September 2010 "Beim Buch von Christine Zunke handelt es sich "um ein eigenständiges, argumentativ kraftvolles Werk, das der Rezensentin beim Lesen viel Widerspruch, aber auch viel Zustimmung abnötigte und dessen starke Seiten vor allem im Aufweis der Selbstwidersprüche einer empirischen Beweisführung für oder gegen die Willensfreiheit und im Plädoyer für die Notwendigkeit eines transzendentalen Freiheitsbegriffs liegen." Karin Scheiber in: Theologische Literaturzeitung, 135 (2010) 3 "Christine Zunke legt mit ihrem Buch ein Standardwerk zur Kritik der gegenwärtigen Hirnforschung vor." In: Erinnyen - Zeitschrift für materialistische Ethik, Nr. 20/ 2009 (Juni) "Zunkes Studie stellt nicht weniger dar als eine philosophische Fundamentaldestruktion der den Boden der Natur verlassenden Hirnforschung. Als solche ist sie zugleich eine Explikation einer kritischen Theorie der Wissenschaft und eine grundsätzliche Ideologiekritik am herrschenden (wissenschaftlichen) Bewusstsein." Hendrik Wallat in: Rote Ruhr Uni (online), im Februar 2009