Horyna untersucht die theoretisch-methodologische Problematik einer Weiterentwicklung der Religionswissenschaft nach system-, sprach- und wissenschaftstheoretischen Kriterien und Regeln. Dies führt zu einer kritischen Gegenwartsdiagnose des Fachs, wobei gezeigt wird, von welchen Voraussetzungen die wissenschaftliche Selbstständigkeit der Religionswissenschaft abhängt, zu welchem wissenschaftlichen Typus sie gehört und welche erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Prioritäten sie in den Blick zu nehmen hat. Die Analyse der für eine theoretisch-methodologische Grundlegung relevanten Begriffe wie Erfahrung, Empirie, Beobachtung, Rationalität, Beweis, Argument, Satz, Wert, Wahrheit, Erkennen, Meinen, Wissen usw. mündet in ein Plädoyer für eine empirisch begründete, formallogisch gültige wissensbildende und emergente Theorie und Methodologie der Religionswissenschaft.