Die Bourdieu'sche Fassung des Habitus-Begriffs findet international disziplinenübergreifende Anerkennung. In Heike Guthoffs Studie wird er mit Blick auf das sozialphilosophisch problematische Verhältnis von Subjektivität und Kollektivität einer Modifikation unterzogen. »Habitus« wird hier im Lichte der Kategorie Geschlecht betrachtet, ohne jedoch geschlechtliche Differenzen vorauszusetzen: Liegen kollektive Dispositionen, wie Bourdieu es nahelegt, immer in genau zwei Formen vor, sozusagen einmal in hellblau und einmal in rosa? Bourdieu folgend gewinnt die Autorin ihre begrifflichen Einsichten empirisch - nämlich anhand einer Analyse der Fachkultur der akademischen Philosophie.
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»[Die Arbeit] überzeugt als fundierte Kritik am - in den Worten der Autorin - strukturellen Sexismus und Androzentrismus der akademischen Philosophie. Allein schon in dieser Eigenschaft dürfte sie einigen ihrer Leser_innen Momente der ehrlichen Selbsterkenntnis bescheren.«
Lisa Mangold/Jekaterina Markow, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 63/2 (2015) 20160128
Lisa Mangold/Jekaterina Markow, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 63/2 (2015) 20160128