Die Bourdieu'sche Fassung des Habitus-Begriffs findet international disziplinenübergreifende Anerkennung. In Heike Guthoffs Studie wird er mit Blick auf das sozialphilosophisch problematische Verhältnis von Subjektivität und Kollektivität einer Modifikation unterzogen. "Habitus" wird hier im Lichte der Kategorie Geschlecht betrachtet, ohne jedoch geschlechtliche Differenzen vorauszusetzen: Liegen kollektive Dispositionen, wie Bourdieu es nahelegt, immer in genau zwei Formen vor, sozusagen einmal in hellblau und einmal in rosa? Bourdieu folgend gewinnt die Autorin ihre begrifflichen Einsichten empirisch - nämlich anhand einer Analyse der Fachkultur der akademischen Philosophie.
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»[Die Arbeit] überzeugt als fundierte Kritik am - in den Worten der Autorin - strukturellen Sexismus und Androzentrismus der akademischen Philosophie. Allein schon in dieser Eigenschaft dürfte sie einigen ihrer Leser_innen Momente der ehrlichen Selbsterkenntnis bescheren.« Lisa Mangold/Jekaterina Markow, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 63/2 (2015) »Ihre Arbeit [überzeugt] sowohl als philosophisches Meister(_innen)stück, das das philosophische Können der Autorin unter Beweis stellt, als auch als Kritik ebenjener Disziplin, in der sie sich bewährt. Die [...] titelgebende Anspielung auf ein berühmtes Werk der philosophischen Aufklärung ist demnach nicht bloßes Zierwerk, sondern der berechtigte Hinweis darauf, dass hier in der Tat das Subjekt der Kritik, die akademische Philosophie, sich selbst zum Untersuchungsgegenstand macht.« Lisa Mangold/Jekaterina Markow, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 62/2 (2015) »Guthoff [gelingt es], die Fachkultur der Philosophie in einem Atemzug zu kritisieren und zu bestätigen. Denjenigen [zu] empfehlen, die an einer Weiterentwicklung der Bourdieuschen Denkwerkzeuge und/oder an (gender-)kritischer Fachkulturforschung interessiert sind.« Barbara Scholand, www.querelles.net, 15/2 (2014) »Eine empfehlenswerte und anregende Lektüre für die soziologische Fachöffentlichkeit (nicht nur) im Schnittfeld von Genderforschung, Bordieu-Rezeption und Wissens-/Wissenschaftssoziologie.« Andreas Schmitz, GENDER, 2 (2014)