1 Die Vorbereitungen fUr diese Arbeit reichen bis in das Jahr 1979 zuriick Ihre Niederschrift ist aber eine Sache der letzten zwolf Monate. Fur die Dauer dieser Zeit war ich an zwei amerikanischen Universitaten zu Gast: zuerst in Wisconsin 2 Madison, dann in Harvard Mehr als ich es zunachst wahrgenommen habe, haben beide Forschungsaufenthalte durch die Anregungen, die sie mir vermitteln konnten, das Gesicht meiner Untersuchung verandert. Der Grund war ihre Gegensatzlichkeit: Das Soziologie-Department der Universitat von Wisconsin ist als Heimstatt der sogenannten Wisconsin-Schule der…mehr
1 Die Vorbereitungen fUr diese Arbeit reichen bis in das Jahr 1979 zuriick Ihre Niederschrift ist aber eine Sache der letzten zwolf Monate. Fur die Dauer dieser Zeit war ich an zwei amerikanischen Universitaten zu Gast: zuerst in Wisconsin 2 Madison, dann in Harvard Mehr als ich es zunachst wahrgenommen habe, haben beide Forschungsaufenthalte durch die Anregungen, die sie mir vermitteln konnten, das Gesicht meiner Untersuchung verandert. Der Grund war ihre Gegensatzlichkeit: Das Soziologie-Department der Universitat von Wisconsin ist als Heimstatt der sogenannten Wisconsin-Schule der empirischen Mobilitats forschung bekannt. In Cambridge dagegen ist auch heute noch der Geist Talcott Parsons' lebendig. Beide Ausrichtungen sind keine naturlichen Partner. Ich glaube aber, daB sie sich auf wichtige Weise erganzen. Die Absicht, das aufzuzei gen, wurde zum Leitmotiv meiner Arbeit. Die Frage nach Sozialprestige eignet sich fUr ein solches synthetisches Unter nehmen in besonderer Weise. Ich will versuchen, den diesbezuglich wichtigsten Gedanken im Vorgriff anzudeuten. Die Eigentumlichkeit der Vorstellung von Prestige ist, daB sie sich auf eine subjektive Wahrnehmung bezieht, zugleich aber auch auf eine objektive, die Gesellschaft in bestimmter Hinsicht strukturierende Gegebenheit. Prestige ist also eine Ordnungsinstanz fUr unser Handeln, die in bezug auf Individuen ihrer Herkunft nach sowohl intern als auch extern ist. Diese Doppelnatur hat die Konturen des Begriffs stets verschwommen erscheinen lassen beziehungsweise sie hat dort, wo wissenschaftliche Eindeutigkeit als Standard galt, zur Ausklam merungjeweils des einen Teils - zu Reduktionismus - gefUhrt.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Dipl. Ing. Bernd Wegener, geb. 1952, ist seit 1980 beruflich tätig im Umwelt- und Naturschutz des Landkreises Ludwigslust. Seit 1999 ist er dort in der unteren Naturschutzbehörde für die Landschaftsplanung, seit 2007 auch für Biotopschutz zuständig. Das Interesse für Ethnologie besteht seit der Jugendzeit. Im Ergebnis vieler Reisen zu Indigenen in Marokko, Bolivien, Paraguay, USA, Kanada, der Kleinen Antillen-Insel Dominica sowie den Philippinenentstanden Ausstellungen, Vorträge, Veröffentlichungen in Zeitschriften, u. a. in POGROM (Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.).
Inhaltsangabe
I: Theoretische Kritik.- 1. Die Präsuppositionen der Kritik.- 2. Soziologische Wechselwirkung.- 3. Idealismus und Integration in Parsonsß "Prestigetheorie".- 4. Die reduktionistischen Prestigetheorien.- 5. Empirischer Reduktionismus.- II: Empirische Kritik.- 6 Status und Prestige als empirische Ordnungsdimensionen.- 7. Prestige, Mobilität und die Ordnung sozialer Geschlossenheit.- 8. Skalen.- 9. Prestigevalidierungen.- 10. Subjektive Ordnung und soziale Schließung.- Schluß: Strukturelles Sozialprestige.- Schluß: Strukturelles Sozialprestige.- Anhang: Die Magnitude-Prestigeskala.- Theorie, Konstruktion und die Prestigescores für berufliche Tätigkeiten.- 1. Magnitude-Skalierung.- 2. Konstruktionsprinzipien.- 3. Selektion der Berufe.- 4. Stichproben.- 5. Skalierung.- 6. Skalierungsqualität.- 7. Struktur-und Statusskalierung.- 8. Skalenkonstruktion.