"Das leibhafte Moment meldet der Erkenntnis an, daß Leiden nicht sein, daß es anders werden solle" - ausgehend von diesem Diktum Theodor W. Adornos fragen die Beiträge dieses Bandes: Wie kann Leiden als somatische Zustandsform, Widerfahrnis, psycho-physische Erfahrung oder leibgebundene Erkenntnisform überhaupt gefasst werden? Inwiefern manifestieren sich im individuellen wie kollektiven Leiden strukturelle Gewaltverhältnisse gesellschaftlicher Systeme, Rechtsverletzungen, ökonomische, politische oder soziale Unterwerfungsmechanismen?
Im singulären Leiden artikulieren sich stets Ausdrucksweisen einer versehrten Sozialität, deren Gewaltförmigkeit auf allen Ebenen menschlicher Beziehungen bis hinein in die Sprache wirksam ist. Diesen Dimensionen verletzter Integrität gilt es, mit einer transdisziplinären Kritik zu begegnen. Die Beiträge aus den Bereichen Philosophie, politische Theorie, Rechtswissenschaft, Psychologie, Filmwissenschaft, Literaturwissenschaft und Theologie eröffnen in Hinsicht auf theoretische Diskurse wie Krisenphänomene der Gegenwart eine Diskussion um Kritik(en) des Leidens.
Eingedenk der Vielschichtigkeit von Bedeutungsebenen wie historisch-materialen Ausdrucksformen von Leiden in unterschiedlichen Kontexten gesellschaftlicher Praxis öffnen die exemplarischen Studien den Blick für Weisen des kritischen Einspruchs ebenso wie für nicht-diskursive Modi der Phänomenbeschreibung, der kritischen Infragestellung, Analyse oder ästhetischen Intervention. Die Ansätze treten damit in einen Dialog und verstehen sich jeweils als Versuche, 'Leiden' als Indikator gesellschaftlich-politischer, vielfach normativ besetzter Machtdispositive sowie als Symptom einer historisch-materialen, strukturellen Gewalt gesellschaftlicher Verhältnisse in den Fokus zu rücken.
Mit Beiträgen von Helen Akin, Emil Angehrn, Erika Benini, Luigi Corrias, Kristin Theresa Drechsler, Anne Eusterschulte, Thomas Helbig, Sylvia Kafehsy, Henrike Kohpeiß, Daniel Lucas, Andreas Mantena, Lorenz Mayr, Antje-Kathrin Mettin, David Palme, Kristina Pleinert, Nina Rabuza, Tomer Raudanski, Gunzelin Schmid Noerr, Timo Storck und Heiko Stubenrauch.
Im singulären Leiden artikulieren sich stets Ausdrucksweisen einer versehrten Sozialität, deren Gewaltförmigkeit auf allen Ebenen menschlicher Beziehungen bis hinein in die Sprache wirksam ist. Diesen Dimensionen verletzter Integrität gilt es, mit einer transdisziplinären Kritik zu begegnen. Die Beiträge aus den Bereichen Philosophie, politische Theorie, Rechtswissenschaft, Psychologie, Filmwissenschaft, Literaturwissenschaft und Theologie eröffnen in Hinsicht auf theoretische Diskurse wie Krisenphänomene der Gegenwart eine Diskussion um Kritik(en) des Leidens.
Eingedenk der Vielschichtigkeit von Bedeutungsebenen wie historisch-materialen Ausdrucksformen von Leiden in unterschiedlichen Kontexten gesellschaftlicher Praxis öffnen die exemplarischen Studien den Blick für Weisen des kritischen Einspruchs ebenso wie für nicht-diskursive Modi der Phänomenbeschreibung, der kritischen Infragestellung, Analyse oder ästhetischen Intervention. Die Ansätze treten damit in einen Dialog und verstehen sich jeweils als Versuche, 'Leiden' als Indikator gesellschaftlich-politischer, vielfach normativ besetzter Machtdispositive sowie als Symptom einer historisch-materialen, strukturellen Gewalt gesellschaftlicher Verhältnisse in den Fokus zu rücken.
Mit Beiträgen von Helen Akin, Emil Angehrn, Erika Benini, Luigi Corrias, Kristin Theresa Drechsler, Anne Eusterschulte, Thomas Helbig, Sylvia Kafehsy, Henrike Kohpeiß, Daniel Lucas, Andreas Mantena, Lorenz Mayr, Antje-Kathrin Mettin, David Palme, Kristina Pleinert, Nina Rabuza, Tomer Raudanski, Gunzelin Schmid Noerr, Timo Storck und Heiko Stubenrauch.