Die sozialen Funktionalitäten von Erwachsenenbildung sind - wie könnte es anders sein - selbst Bestandteil des gesellschaftlichen Wandels. Und dennoch zeigen sich stabile Elemente der erwachsenenbildnerischen Praxis und deren Diskurse. Dazu zählen etwa die lebensweiten und lebenstiefen Perspektiven der vielfältigen Angebote und die hohe Pluralität der Anbieter. Aber auch widerläufige Elemente wie die voranschreitende Professionalisierung bei gleichzeitig wachsender Dienstleistungsorientierung oder der Anspruch freier Bildung unter der Erwartung öffentlicher Finanzierung mit dennoch wenig staatlicher Steuerung. Entsprechend kann von der Erwachsenenbildung wohl nicht gesprochen werden.Einen solchen Blick auf Erwachsenenbildung will der gegenständliche Sammelband eröffnen. Durch wissenschaftliche Analysen wird die idealisierte Troika von Praxis, Politik und Wissenschaft konkret und kritische Auseinandersetzung nicht in eine gesonderte Arena verwiesen, sondern als immanenter Ansprucherhoben. Dies soll in historisch oder theoretisch informierter Weise erfolgen, aber auch explizit mit bildungspraktischen Bezügen und Innovationen des Erwachsenenbildungssektors vorwiegend in Österreich.
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